Nach Profi-Leben eine Hilfe am Brandbach
15.11.2017, 10:39 UhrDer bisherige Verein TTC Bietigheim-Bissingen spielt in der 3. Bundesliga. Was führt Sie nach dem Aufstieg nach Neunkirchen in die Bayernliga?
Zeljka Dragas: Den größten Anteil hat Petra Rubin, weil sie nicht locker gelassen hat und eine sehr überzeugende Art besitzt. Im vergangenen Jahr bin ich nach Bamberg umgezogen, da wäre die Distanz nach Bietigheim zu groß. Eigentlich wollte ich aufhören, habe in meiner Freizeit aber viel Spaß daran, Jugendlichen Training zu geben. So habe ich in Kulmbach Melanie Schenkl kennengelernt, die den Kontakt nach Neunkirchen hergestellt hat.
Eine weitere Station in einer interessanten, sogar internationalen Vita. Wie hat das alles angefangen?
Zeljka Dragas: Bei einer Mini-Meisterschaft in der Schule hat sich gezeigt, dass ich wohl gutes Gefühl in den Händen habe. Schon als Jugendliche habe ich ausschließlich bei den Damen gespielt. Es reichte für den Olympia-Stützpunkt in Heidelberg. Mit verschiedenen Vereinen ging es über Baden-Liga und Oberliga bis in die 1. Bundesliga. Nach dem Abitur bin ich in Elche bei Valencia ein kleines Abenteuer eingegangen, um in der 1. Liga zu spielen und spanisch zu lernen. An der Seite einer Europameisterin aus Rumänien habe ich mir einiges abgeschaut. Ich bekam eine Wohnung gestellt und ein Gehalt, aber auf die hohe Kante konnte ich nichts legen. Also kam ich zurück und studierte in Bamberg internationale Wirtschaft, im Auslandssemester ist in Buenos Aires die argentinische Meisterschaft herausgesprungen.
Ein beachtliches Wechselspiel, unterbrochen von vier beruflichen Jahren in Kanada. Helfen diese Erfahrungen bei der sportlichen Eingewöhnungszeit?
Zeljka Dragas: Im Einzel ist man auf sich gestellt. Aber die Harmonie innerhalb einer Mannschaft ist wichtig. Da habe ich auch schon Negatives erlebt. In Neunkirchen bin ich super aufgenommen worden. Nur etwas verkalkt fühle ich mich manchmal.
Gleich im ersten Einsatz gegen Tiefenlauter steuerten Sie drei Punkte zum bisher einzigen Punktgewinn bei.
Zeljka Dragas: Der Saisonstart sah von den Ergebnissen schwach aus. Aber da waren Gegner der besseren Sorte dabei. Ich glaube an die Qualität, den Klassenerhalt zu schaffen. Aus zeitlichen Gründen habe ich mir vorbehalten, nicht jedes Spiel zu machen. Wo es geht, helfe ich natürlich. Ich bin noch nie abgestiegen und will das auch nicht.
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