Auftakt der Ewigen Anbetungen mit Fackeln
Nacht der Lichter: Rekord bei der Lichterprozession in Wichsenstein aufgestellt
8.12.2022, 16:25 UhrDie Nacht der 1000 Lichter: Nach der letzten Betstunde, die Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (FW) in der Pfarrkirche St. Erhard hielt, setze sich der Prozessionszug mit den rund 200 Gläubigen, die teilweise Fackeln mit sich trugen, gegen 19 Uhr in Bewegung. Wetterbedingt war es ziemlich ungemütlich und die vielen Wachslichter die die freiwilligen Helfer der Pfarrei auf dem Wahrzeichen des Ortes, dem gleichnamigen Wichsenstein, angezündet hatten, verschwammen etwas im Nebel.
Insgesamt waren es 1000 solcher Wachslichter, die die Kinder und Helfer der Kirchenverwaltung seit September in Blechbüchsen gegossen hatten. Wie Initiator und Vorbeter Joachim Roppelt erklärte, sei dies heuer ein Lichterrekord. Bei den drei Betstunden am Tag der Ewigen Anbetung hätte er sich einen etwas regeren Zuspruch gewünscht. Früher waren es viel mehr Betstunden. Allerdings müsse man ja auch bedenken, dass der Tag der Ewigen Anbetung diesmal, wie meistens, auf einen Wochentag und somit einen Arbeitstag fiel.
Angeführt wurde der Prozessionszug von einem Kind mit dem Kruzifix und Markgemeinderätin Kerstin Hölzel (SPD). Dahinter die Fahnenabordnungen der Soldaten- und Reservistenkameradschaft und der Freiwilligen Feuerwehr sowie den Wannbacher Dorfmusikanten. Pfarrer Pater Ludwig Mazur trug danach das Allerheiligste unter dem Baldachin durch die Straßen des Jurahochdorfes. Roppelt rief die Teilnehmer zu Beginn des Prozessionszuges zu Stille und Besinnung auf. Als die Wichsensteiner Lichterprozession vor 19 Jahren wieder zum Leben erweckt wurde, waren es nur 400 Wachslichter.
Im Laufe der Jahre sind es jedes Jahr mehr geworden. Die letzten beiden Jahre fiel der schon viel ältere Brauch wegen den Corona-Schutzmaßnahmen aus. Umso froher war Roppelt nun, dass die Ewige Anbetung wieder wie gewohnt gefeiert werden konnte und auch wieder die Lichter brannten. Nicht nur den Wichsenstein und die Straßenränder hatten die fleißigen Helfer in ein romantisches Licht getaucht, sondern auch die berühmte Wichsensteiner Tanzlinde in der Ortsmitte, die unter Denkmalschutz steht. Vor etwa 35 Jahren war der Tag der Ewigen Anbetung in der Pfarrgemeinde St. Erhard in Wichsenstein noch an Neujahr. Vom Erzbistum Bamberg wurde dieser Tag dann auf den 7. Dezember vorverlegt. Nach der Prozession trafen sich die Gemeindemitglieder noch im Pfarrsaal zu einem gemütlichen Umtrunk.
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