Neues Kameramuseum mit 13000 Ausstellungsstücken

21.11.2011, 17:02 Uhr
Neues Kameramuseum mit 13000 Ausstellungsstücken

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Gleichzeitig findet von 14 bis 17 Uhr die erste Plecher Foto- und Filmbörse im Museum statt. Eine Einrichtung, die künftig an jedem ersten Sonntag eines Monats den Gästen geboten werden soll. Vorerst ist keine große Einweihungsfeier geplant. Sie soll erst in den Pfingstfeiertagen 2012 folgen. Das Museum nimmt zu ermäßigten Eintrittspreisen seinen Betrieb auf.

Im „Kamera-Saal“ wird in einem 20 Meter langen und drei Meter breiten Gang vom Treppenhaus der Grundschule zu zwei früheren großen Klassenzimmern und einem kleineren Computerraum auf einer Zeitschiene die rasante Entwicklung der Kameratechnik gezeigt. Die beleuchtbaren, stattlichen Vitrinen lassen die Meilensteine der deutschen und internationalen Kameraindustrie wieder aufleben. Von der deutschen Agfa-Box bis zur schwedischen Hasselblad, von der legendären Leica bis zur billigen Pocket-Werbe-Kamera, von einer der ersten Spiegelreflexkameras Marke Voigtländer in der Größe zweier Schuhkartons bis zur berühmten James-Bond-Spionagekamera Minox sind viele bekannte und unbekannte Fotoprodukte im Original zu bestaunen.

Im Raum „Reprotechnik und Labor“ dominiert die Falz & Werner, eine 4,40 Meter lange Reprokamera aus Holz (Baujahr 1928), den sieben mal zehn Meter großen  Saal, der auch weitere Großbild- und Studiokameras, Laborgeräte und diverse außergewöhnliche Geräte präsentiert.

Darunter ein Exponat, das jetzt schon zu den erklärten absoluten Lieblingsstücken fast aller Besucher zählt: ein Planox-Heidoplast-Stereobildbetrachter von Franke & Heidecke (Rollei), der beweist, dass 3D-Fotos keine Erfindung der heutigen Zeit sind.

Im „Fotoladen anno 1956“ werden Möbel und sonstiges Interieur eines ehemaligen Fotofachgeschäft aus Rhauderfehn in Ostfriesland präsentiert, einschließlich vieler der damals angebotenen Fotoartikel.

Im Laufe des Winters und des kommenden Frühjahrs werden ein weiterer Saal und das Treppenhaus in den Ausstellungsbereich mit einbezogen. Insgesamt sind mehr als 13000 Exponate, darunter 5000 Foto- und Filmkameras aus aller Welt zu sehen.

Zum Start des Museums wird die 1.Plecher Foto- und Filmbörse veranstaltet. Die Gerätebörse ist jeweils jeden ersten Sonntag im Monat parallel zu den Öffnungszeiten vorgesehen. Wer selbst wie bei einem dieser Flohmärkte ausstellen und verkaufen will, kann gegen eine geringe Standgebühr Tische oder Schulbänke mieten oder seine eigenen Tische mitbringen und aufstellen. Näheres auf Anfrage per E-Mail unter flohmarkt@kameramuseum.de

Das Deutsche Kameramuseum Plech befindet sich im Obergeschoss der Grundschule, Schulstraße, Öffnungszeiten: ab Sonntag, 4. Dezember, 14 bis 17 Uhr; Gruppen und Fachbesucher nach telefonischer Vereinbarung. Am Sonntag, 25. Dezember, bleibt das Museum geschlossen, am Neujahrstag ist es geöffnet, Telefon (09244) 9825499, www.deutsches-kameramuseum.de, Eintrittspreise: zwei Euro (ermäßigt 1,50 Euro).

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