Neunkirchen: Bildung findet nicht nur in der Schule statt
25.6.2020, 16:41 UhrMitarbeiter des Planungsbüros Höhnen und Partner aus Bamberg haben ein Konzept entwickelt, das lange, gerade Einfahrten vorsieht, aber auch die Belange gehandicapter Menschen mit barrierefreien Zugängen berücksichtigt.
Vier Buchten
Im Kernbereich des bestehenden Busbahnhofs werden künftig vier Bushaltebuchten liegen. An der Von-Pechmann-Straße entsteht auf der Seite des Bankgebäudes eine weitere Haltebucht und ihr gegenüber noch eine, die derzeit nur bei zeitlichem Zusammentreffen vieler Busse benutzt werden soll.
Die Borde an den Bushalten erhalten eine Höhe von 21 Zentimetern, damit barrierefreier Zutritt möglich ist. An den Haltepunkten, die sowohl Gelenkbusse als auch die Kleinbuslinie nutzen, sind sie so lang, dass unproblematisch die vorderen zwei Türen der Gelenkbusse so zugänglich sind. Der hintere Teil ist niedriger entsprechend der Türkante der Kleinbusse.
Dementsprechend werden alle Anlagen am Bahnhof umgestaltet. Das Leitliniensystem für seheingeschränkte Menschen beginnt bereits am Zehntplatz und an der Ostseite des Geländes am hinführenden Fußweg. Es weist besonders auf die Querung innerhalb des Busbahnhofs hin. Die Von-Pechmann-Straße kann mit Hilfe einer Druckampel gequert werden.
Es entstehen vier neue Buswartehäuschen und zehn Fahrradabstellplätze. Das öffentliche WC wird ebenfalls barrierefrei über eine Rampe erreichbar sein. Für den Umbau müssen etliche Bäume gefällt werden; für sie soll Ersatz gepflanzt werden. Auch die Grünanlagen müssen umgebaut werden, aber nach dem neuen Kurvenverlauf wieder entstehen.
Neunkirchen ist die dritte Gemeinde im Landkreis Forchheim, die einen Bildungsbericht "Leben und Lernen in..." erarbeitet hat. Er soll als Broschüre allen Haushalten im August zugestellt werden. Im Oktober fand die 1. Neunkirchner Bildungskonferenz statt. An ihr nahmen alle bildungsrelevanten Gruppen teil, von Schulen über Kirchen und kirchliche Träger von Einrichtungen bis zur Verwaltung und Bücherei.
Julia Schilling vom Bildungsbüro des Landkreises Forchheim stellte dem Marktgemeinderat das Ergebnis der Bestandsaufnahme vor. Auch künftig soll der Dialog der Beteiligten weitergeführt werden, um Lösungsvorschläge für Defizite und Verbesserungen zu schaffen. "Nicht nur an Schule denken beim Begriff Bildung", gab Schilling dem Gremium vor. In den Bildungsbericht sind auch die Persönlichkeits- und die soziale Bildung aufgenommen, die vor allem von den Kirchen und den Vereinen getragen werden.
Der Rat beschloss die alljährliche Fortführung der Bildungskonferenz. Zwei Themenbereiche sind ihr bereits vorgegeben: der Aufbau einer Freiwilligenagentur und die Planung eines kommunalen Bildungsfonds ab 2021. Aus ihm sollen Gruppen kurzfristig Geld erhalten können, um Bildungsprojekte umsetzen zu können.
Viele Mitglieder des Rats halfen mit Anregungen zu redaktionellen Änderungen, wo vorhandene Einrichtungen oder Gruppierungen noch nicht genannt waren. Werner Kruckow (Grüne) regte an, auch die kommerziellen Sportangebote einfließen zu lassen.
Im Juli wird der Marktgemeinderat die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für den bisherigen Grundschulstandort Deerlijker Platz ausführlich behandeln. Zur Vorbereitung steht den Ratsmitgliedern der Abschlussbericht der untersuchenden Baupiloten unter Susanne Hofmann zur Verfügung.
Der Rat passte die Benutzungsordnung des Freibads den Vorgaben infolge der Corona-Pandemie an. Die Zahl der Besucher ist auf 250 Personen begrenzt. Nur 40 dürfen sich zugleich im großen Becken aufhalten. Ins Kinderbecken dürfen maximal fünf Kinder gleichzeitig. Eltern sind für die Einhaltung der Abstandsregeln durch ihre Kinder verantwortlich.
Für die Nutzung des Sternengrabs für verstorbene frühgeborene Kinder im neuen Friedhof arbeitet die Verwaltung eine besondere Nutzungsordnung aus. Als Seniorenbeiräte berief der Rat Gisela Norbah, Barbara Kalpen, Marianne Gast-Gehring, Uschi Urban, Raimund Heß und Ulrich Peter.
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