NN-"Aktion-Funkloch": Auf der Suche nach Empfang
16.9.2017, 10:00 Uhr"Mobilfunk-Freie–Zone" nennt Matthias Bauer vom BRK den Kindergarten St. Erhard in Wichsenstein. Wer dort mit dem Handy telefonieren will, muss raus ins freie Feld und mit dem Handy in der Hand nach den begehrten Balkensymbolen und damit nach gutem Empfang jagen. Die Kita betreibt der BRK und greift für Telefonate auf das Festnetz zurück.
Doch die Funklöcher machen dem Leiter des sozialen Dienstes und des Katastrophenschutzes des BRK Forchheim immer wieder zu schaffen. Bauer berichtet von Funklöchern im Gebiet zwischen Dürrbrunn und Eschlipp. Bei Noteinsätzen greifen Rettungsdienste zwar auf Digitalfunk zurück, doch auch hier gibt es funkfreie Ecken. "Es gibt Strecken, da bin ich von aktuellen Infos zu einem Einsatz abgeschnitten", sagt Bauer.
Nicht immer ist die Hilfe möglich
Damit in Gebieten mit schlechtem Empfang im Noteinsatz die Kommunikation möglich ist, gibt es Repeater, zu Deutsch Signalverstärker. Zu Problemen führen Funklöcher im Handynetz bei Hausnotrufen.
Über einen Knopf am Armband oder direkt am Festnetztelefon können ältere Menschen im Ernstfall Hilfe holen.
Rund 380 Haushalte nutzen diese Einrichtung des BRK im Landkreis. Eine Verbindung des Notrufes über das Festnetz schließen manche Anbieter aus. "Dann bleibt nur das Handynetz übrig", so Bauer. Ist dieses nicht vorhanden, können Senioren das Hilfesystem nicht nutzen.
Auch für unterwegs gibt es den Notknopf. "Wir halten uns aber zurück, das anzubieten", sagt Bauer, "weil das Handynetz in der Fränkischen zu lückenhaft ist".
Auch die Leser der NN können Funklöcher melden. In einem Formular können sie Gegenden mit schlechtem Empfang eintragen. Am Ende entsteht daraus eine große Übersichtskarte, mit der auch die Netzbetreiber konfrontiert werden.
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