Herausforderungen zum Trotz

Oberfränkisches Handwerk will 2022 Vor-Corona-Niveau erreichen

Redaktion nordbayern

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6.2.2022, 13:27 Uhr
In vielen Berufen werden vor allem im Handwerk, in Gesundheitsberufen und im Verkehrsbereich Azubis gesucht.

© Felix Kästle, NN In vielen Berufen werden vor allem im Handwerk, in Gesundheitsberufen und im Verkehrsbereich Azubis gesucht.

Der Geschäftsklimaindex ist im oberfränkischen Handwerk zum Ende des Jahres 2021 etwas gefallen. Das teilt die Handwerkskammer für Oberfranken in einer aktuellen Presseerklärung mit.

Im Vergleich zum dritten Quartal lag er um sechs Punkte niedriger bei 108. Dennoch setze sich im Handwerk die Erholungstendenz fort, sagt der Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Matthias Graßmann. Das zeige vor allem der Blick auf den Jahresvergleich. So beurteilen im vierten Quartal 2021 insgesamt 83 Prozent der befragten Betriebe ihre Lage als befriedigend oder gut. Ende 2020 lag dieser Wert bei 73 Prozent.

"Angesichts der Ende des Jahres wütenden Delta-Variante des Corona-Virus und den Beschränkungen, die Bayern hatte, sind wir mit der Entwicklung im traditionell schwächeren, letzten Quartal zufrieden", so Graßmann. Vor allem Friseure und Kosmetiker leiden jedoch deutlich unter den noch immer sehr strengen Vorgaben zur Pandemiebekämpfung.

Branchenweit gelte es in 2022 endgültig das Vorkrisenniveau zu erreichen. "Das oberfränkische Handwerk ist dafür trotz aller Herausforderungen gut gerüstet", gibt sich der HWK-Präsident optimistisch. "Die großen politischen Weichenstellungen in Richtung Klimawende, Energiewende und Verkehrswende funktionieren nicht ohne das Handwerk. Daher gehen wir davon aus, dass die politische Landschaft das Handwerk stärker im Blick haben wird."

Er wisse aber um die Herausforderungen, die gerade die kleinen und mittleren Betriebe zu stemmen haben. "Die sehr hohen Energiepreise belasten uns direkt und unmittelbar, dazu kommen aktuell die Material- und Rohstoffknappheit." Größte Herausforderung bleibe aber der steigende Fachkräftebedarf wie in anderen Branchen.

Stabilität weist das Handwerk bei den konjunkturellen Kennzeichen auf. Der Auftragsbestand sei mit einem Schnitt von 10,6 Wochen weiterhin sehr hoch, die Kapazitäten sind zu 76 Prozent ausgelastet.

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