Paradeplatz: Trauer um gefällte Lindenbäume empört die Stadt

4.3.2021, 18:25 Uhr
Paradeplatz: Trauer um gefällte Lindenbäume empört die Stadt

© Foto: Anestis Aslanidis

Herr Huber, tragen die Grünen mit dem Zettel ihren politischen Fundamentalismus auf dem Rücken der Feuerwehr aus, wovon Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) in einer Stellungnahme der Stadt spricht?

Emmerich Huber: Es geht konkret um den Erhalt einer ortsprägenden Linde. Wir hätten diesen Baum gerne erhalten, übrigens zusammen mit der FDP. Es geht nicht um politischen Fundamentalismus, sondern darum, ob wir einen alten Stadtbaum retten wollen oder nicht. Eine ernsthafte Abwägung fehlt mir.

Verstehen Sie, dass sich die Feuerwehr jetzt von Ihnen als Sündenbock und Verantwortliche fühlt?

Emmerich Huber: Natürlich ist unser Hinweis nicht ganz neutral, aber auch mit Information versehen. Die Feuerwehr kann eine Fällung selbstverständlich nicht entscheiden und auch nicht anordnen. Unmittelbar vor dem offiziellen Ortstermin dort habe ich mich mit Vertretern der Feuerwehr und des Bauamts ausgetauscht und es ist ganz klar kommuniziert worden, dass die große erste Linde nicht stört und ein Durchkommen im Ernstfall ohne Weiteres möglich ist. Man müsse sie gegebenenfalls regelmäßig alle paar Jahre stutzen. Dass die zweite, kleinere Linde weg muss, war mir völlig klar. Bei dem offiziellen Testversuch der Feuerwehr kurz später hieß es dann, dass beide Bäume weg müssten. Die Feuerwehr könne sonst keine Garantie übernehmen. Sie müssten ohne Hindernis anfahren können. Dass es beim Termin plötzlich einen Umschwung gab, verwunderte.

Die Grünen haben doch gegen eine Umpflanzung der Linden gestimmt.

Emmerich Huber: Ja, weil die nach einer Prüfung nicht nur sehr teuer gewesen wäre, sondern auch wenig Aussicht auf Erfolg gehabt hätte. Dennoch hätte die westliche, größere Linde nicht gefällt werden
müssen.


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