Plötzlich eine Baustelle vor der Nase

GRÄFENBERG - Mit einer unerwarteten Baustelle mussten die Gräfenberger Geschäftsleute der Innenstadt am Gründonnerstag leben: Ohne Vorankündigung hatte das Tiefbauamt des Landkreises die Fahrbahndecke auf der Kreisstraße, am Übergang von der Kasberger zur Egloffsteiner Straße abfräsen und mit einer neuen Teerdecke versehen lassen.

Dazu wurde das Egloffsteiner Tor einfach abgesperrt und der Gräfenberger Marktplatz unvermittelt zur Sackgasse. Ebenso wenig war es möglich, in die Egloffsteiner Straße stadtauswärts zu fahren.

Nicht einmal die Stadtverwaltung wurde von diesem Umstand in Kenntnis gesetzt. Erst auf Intervention von Armin Wölfel vom gleichnamigen Edeka-Fachgeschäft und von Hans Derbfuß von der Metzgerei Derbfuß erfuhren die Verantwortlichen der Stadtverwaltung von der völlig neuen Verkehrslage. So konnte der städtische Bauhof wenigstens noch eine provisorische Umleitung ausschildern um das schlimmste Verkehrschaos zu verhindern.

Weniger Umsatz gemacht

Stefan Kohlmann, geschäftsleitender Beamter und Chef des städtischen Bauamtes, wurde ebenso von den Umständen überrascht wie die Gräfenberger Geschäftsleute. Richtig sauer war Armin Wölfel. Er sei durch sein Angebot an Frischware besonders betroffen gewesen, weil gerade seine Kunden das Geschäft nicht erreichen konnten und deshalb den Marktplatz erst gar nicht angefahren hatten. Und das alles an einem Haupteinkaufstag, schimpft er. Aber auch Metzgereiinnungsmeister Hans Derbfuß traf es hart: Der Abverkauf an Grillwürsten habe sehr zu wünschen übrig gelassen. Selbst Jochen Hengelein konnte bei der sonst so regen Nachfrage nach Gartengeräten und Geschenkartikeln deutliche Einbußen feststellen.

Reiner Grimm, stellvertretender Straßenbaumeister beim Landratsamt Forchheim musste auf Nachfrage eine Panne einräumen. Es sei offenbar unterblieben, die Gräfenberger Verwaltung von der Maßnahme rechtzeitig zu informieren.