Prunksitzung mit Höhen, Tiefen und Längen in Ebermannstadt

14.1.2018, 21:31 Uhr
Allerlei Albernheiten wurden in Ebermannstadt getrieben.

© Marquard Och Allerlei Albernheiten wurden in Ebermannstadt getrieben.

Politiker in Scharen waren unter den Gästen der traditionellen Faschingseröffnung für den Landkreis Forchheim. Um keinen zu vergessen, enthielt sich der Sitzungspräsident der Namen. In die Bütt stieg nach dem Einzug der Akteure Bürgermeisterin Christiane Meyer; in Reimen griff sie das Motto der Narren auf, "Ob Alt ob Jung, ob Groß oder Klein, der Fasching soll für Alle sein". "Wenns ums Geld geht, versteht mich recht, auf diesem Ohr hör ich schlecht – übrigens hat der Stadtrat die Abwassergebühren gesenkt", betonte die Stadtobere mit "Ebs aha". Endlich sollen nach den Brückenbauten auch die Breitenbacher Bürger mal lachen können. Landrat Hermann Ulm schob seinem herzlichen Grüßgott ein glückseliges Neues Jahr nach.

Ein Volltreffer, "der Sanitäter aus Leidenschaft"

Die Kindergarde glänzte mit dem Tanz der "Meerjungfrauen". Die "Wohlmuthshüller Dorfschnattern" Mia Kolano & Noela Hoeß befinden sich in einem Alter, wo es für die Eltern schwierig wird, zumal Mia ihre Ernährung auf Vegetarisch umgestellt hat. Ganz schön frech ging an die "Ebser Sahneschnitten" die Empfehlung, folglich ihrer "Ranzen" eher als "Bauchtanzgruppe" aufzutreten. Die Elferratsgarde setzte darauf den Gardemarsch. Volltreffer landete in der Bütt der "Sanitäter aus Leidenschaft" Dominik Betz; in drei Semestern hatte er zunächst die Krankenschwestern "belegt". Von den Zuständen in der Klinik "Unikum": die Anästesistin hat gerade ihren Doktor fertiggemacht, der Chirurg operiert mit geschlossenen Augen weil er kein Blut sehen kann – die allerwichtigste Nachricht aber aus der Schönheitschirurgie: "der Busen bleibt vorn". Mit "Rauchzeichen vom Walberla" meldeten sich die Cowgirls und Indianen der Jugendgarde.

Mit den Erlebnissen einer Kreuzfahrt auf der Aida sorgte Milena Hetz für Lachsalven – unter der Crem de la Creme darf man natürlich nicht wie ein "Ebser Trampel" daherkommen – vom Urlaub daheim hat sie aber gern wieder in ein "Hetz-Weggla" gebissen. Den Orden, der heuer das Feuerwehrhaus zum Motiv hat – stellte sein "Erschaffer" Ehrenpräsident Gerhard Fickert vor, unter den von Sonja Müller bedankten Spendern war "Hofmusikant" Reinhold Eberlein, der gleich eine Schunkelrunde ansetzte. Nicht ganz wasserdicht, eigentlich Pensionär, schließlich aber doch als "Berufspyromane" gab sich der Altfeuerwehrmann Peter Sandner zu erkennen; zum 21. Mal in der Bütt lautete sein "Schlauchruf", "die Spritze hoch, dann bin ich da, darauf ein dreifach Ebs aha".

Schon leicht angestaubt kam der Showtanz der Garde um James Bond daher. "Immer wieder schön ist es, wenn sich Erwachsene zum Affen machen", kommentierte Volker Hoeß zur "Polonaise", die wie sein späterer Auftritt als "Altrocker" ,Thema – "Das Trinkverhalten der Ebser" - kräftig am Zeiger der Uhr drehte. Um der Altersarmut zu entgehen, musste der "Stanislaus" - Gerhard Fickert – den Job des "Rauchmelderkontrolleurs" antreten; der Lehrgang dafür an der Feuerwehrschule bot auch die Gelegenheit zu einem Besuch des "Seniorenpuffs" - "da gings dann nicht mehr so steif zu".

Neuen Schwung hauchte Tanzmariechen Milena Kapp der Prunksitzung mit einer brillanten Vorstellung ein. "Spritzig" zu gings bei der "Schlauchgymnastik" des Männerballetts "Ebser Sahneschnitten"; bei der "Feierwehr"- Zugabe waren auch die "Schmuck-Brüder" und Kreisbrandrat Oliver Flake gefragt. Nicht denkbar ist ein Programm ohne die "Eggolsheimer Ratschn" Maria Arneth und Elisabeth Schrauder; nach Begebenheiten über die Jagd, den "Bauernrammel" daheim - ders mit der Prostata hat und nur noch im warmen Wasser der Therme Staffelstein pinkeln kann – kamen die Rettl und die Kuni zur Politik. Dabei übersetzten sie CDU mit "Club der Unfähigen". Silke Launert und Michael Hofmann nahmens zur Kenntnis, Thorsten Glauber, Anette Kramme und Rainer Büttner grinsten sich eins, bevor die (Garde-)Nonnen mit "Sanctus Dominus" und "We will rock you" der Überlänge um Null Uhr ein Ende setzten.

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