Rathaus: Bauschutt-Container kündigen Rückbau an

Birgit Herrnleben

Nordbayerische Nachrichten Forchheim

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25.6.2018, 17:52 Uhr
Rathaus: Bauschutt-Container kündigen Rückbau an

© Die Container sind schon da. Dort wird in den nächsten Tagen und Wochen Bauschutt aus dem Rathaus gesammelt.Foto: Hans v. Draminski

"Jetzt reißen die das Rathaus ein", entfährt es einem älteren Passanten beim Anblick der Container. Denn dort, wo einst der rückwärtige Eingang der Tourist-Information war und Platz für Auto-Stellplätze, stehen die roten und orangefarbenen Riesen im Schatten eines großen Bauzauns.

"Am historischen Rathaus wird ab sofort mit den Rückbauarbeiten aller nichtstatischen Gebäudeteile begonnen", informiert das Stadtbauamt in einer Pressemitteilung.

Was "nichtstatische Gebäudeteile", sind, darüber klärt Claudia Stumpf vom Stadtbauamt auf. Für den Laien heißt das: Alles, was nicht tragend ist, kommt raus aus dem Rathaus. Wände und abgehängte Decken aus Gipskarton etwa, leichte frühere Einbauten, die einst als Teeküche oder WC dienten und die Holzböden im großen und kleinen Rathaussaal.

Der Betonbelag in der Registratur mitsamt Fliesenbelag und Estrich werde ebenfalls entfernt, so Stumpf. Denn dort sind sogenannte Unterfangungen geplant, die einige Meter tief in den Boden reichen werden, um die Last des Gebäudekomplexes langfristig zu sichern. Auf diese Weise werden quasi als Nebenprodukt unter Registratur und hinterer Rathaushalle neue Keller entstehen, die als Technik- und Lagerräume genutzt werden sollen.

Sind Fliesen und Beton in der Registratur erst einmal weg, haben dann Archäologen die Möglichkeit, auch dort im Gebäudeinneren bis ins Erdreich vorzudringen, im Außenbereich der Registratur sind die Archäologen im Moment schon am Arbeiten.

Die Vielzahl der Container sei nötig, so Stumpf, weil der Bauschutt, der bei der Sanierung anfalle, gleich vor Ort getrennt werde: In Holz, Gipskarton, Beton, Dämmmaterial und auch Erdaushub. Der Bereich des Bauzauns muss dadurch auch erweitert werden.

Die Behindertentoilette am Magistratsbau ist wegen der Sanierungsarbeiten bis auf Weiteres geschlossen, auch darauf macht die Stadtverwaltung aufmerksam. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass das stille Örtchen am Rathaus unbenutzbar ist. Bereits im vergangenen Jahr war das WC mehrere Wochen lang gesperrt, als eine Leitung im Rathaus einfror und bei Tauwetter anschließend aufplatzte. Die nächstgelegene Behindertentoilette ist die WC-Anlage in der Tiefgarage am Paradeplatz.

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