Samstagnachmittag bleiben Läden in Forchheim zu

28.10.2015, 08:30 Uhr
Michael Csepai, Vorsitzender der Forchheimer Werbegemeinschaft: Auch unter ihm präsentierte sich die Werbegemeinschaft uneins.

© Elisabeth Cichon Michael Csepai, Vorsitzender der Forchheimer Werbegemeinschaft: Auch unter ihm präsentierte sich die Werbegemeinschaft uneins.

Die Mitglieder der Werbegmeinschaft haben darüber diskutiert, die Öffnungszeiten am Samstag auszudehnen. Zu einer einheitlichen Vorgehensweise konnte man sich aber nicht durchringen. Monika Graf vom Globus-Markt erklärte, das Einkaufsverhalten der Menschen habe sich in den letzten Jahren verändert. Man gehe am Samstag erst später einkaufen und gehe früh brunchen oder Ähnliches. Zwischen 15 und 18 Uhr erziele der Markt 60 Prozent seiner gesamten Tageseinnahmen. Andere Geschäftsleute pflichteten ihr bei. Man habe diesen Trend in Forchheim verpasst, so Stefan Schick, früherer Vorsitzender der Werbegemeinschaft.

Die Werbegemeinschaft unter ihrem neuen Vorsitzenden Michael Csepai diskutierte auch über die verkaufsoffenen Sonntage. Im nächsten Jahr soll wieder an vier Sonntagen offen sein. Generell unzufrieden mit dem, was bei den verkaufsoffenen Sonntagen unter dem Strich übrig bleibt, ist Günter Brinke vom gleichnamigen Fotofachgeschäft am Paradeplatz: „Die Stadt war voll, aber das Geschäft war leer.“

Uneinig bei den Sonntagen

Für ihn seien die verkaufsoffenen Sonntage ein Draufzahlgeschäft. Gewinner seien die Gastronomie, Kleider- und Schuhgeschäfte. Dies bestätigte Karin Haimann von Popcorn Kindermoden in der Hauptstraße: „Die verkaufsoffenen Sonntage rentieren sich schon“, so ihr Statement.

Michael Fischer vom Möbelhaus Fischer berichtete, dass er am Sonntag aufgrund eines Stadtratsbeschlusses (der Stadtrat wollte, dass sich die Außenstadt nicht beteiligt) zwar nicht geöffnet hatte, aber die trotzdem anfahrenden Kundinnen und Kunden mit Glühwein versorgte: „Wir haben ausgeschenkt und uns mit den Leuten, die vor verschlossenen Türen standen, unterhalten.“

Verständnislose Kunden

Rund 400 Personen habe man gezählt, die unverrichteter Dinge – teilweise kopfschüttelnd — wieder abgezogen seien. Wenn man verkaufsoffene Sonntage im Vorfeld intensiv bewerbe, habe man eine Kundenfrequenz von rund 1500 Personen im Geschäft. „Solche Tage sind für den Umsatz wichtig.“ Schick, CSU-Stadtrat und damit Teil der Mehrheit, plädierte dafür, den Stadtratsbeschluss, "Irrsinn", wieder aufzuheben.

Als verkaufsoffene Sonntage festgelegt wurden  der 6. März, der 8. Mai, der 2. Oktober und der 27. November. Sie sind an einen Jahrmarkt gekoppelt. Auch eine lange Einkaufsnacht soll es wieder geben: Sie findet am 11. Juni parallel zum Kunsthandwerkermarkt statt.

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