SC will letzte Bundesligapartien genießen
5.4.2013, 11:00 UhrSo etwas gibt es nur ein einziges Mal im Jahr. Von Freitag bis Sonntag tragen alle 16 Erstliga-Mannschaften ihre restlichen drei Schachpartien dieser Spielzeit am selben Ort aus. Was in Forchheim der historische Rathaussaal als Spielstätte der Amateure im Kleinen ist, ist im baden-württembergischen Schwetzingen gleich ein ganzes Schloss für die internationale Elite der Szene.
Stars auf einem Haufen
„Eine Großmeister- und Nationalspielerdichte, die es selten gibt“, freut sich der Forchheimer Kapitän und SC-Vorsitzende Manfred Heidrich. Dabei sind die wichtigsten Entscheidungen der Saison bereits gefallen. Der OSG Baden Baden, dem FC Bayern München des deutschen Schachsports, ist mit fünf Punkten Vorsprung der Meistertitel wohl nicht mehr zu nehmen. Im Keller stehen der SV Griesheim, der SK Norderstedt und der SC Forchheim als Absteiger fest. Und die SF Berlin müssten für den Klassenverbleib bei fünf Zählern Rückstand auf das rettende Ufer sämtliche drei Partien, eine davon gegen den Tabellenzweiten Mülheim, gewinnen und Wattenscheid dürfte nicht punkten.
„Für uns ist der direkte Wiederabstieg kein Beinbruch, weil wir als Amateure damit gerechnet haben, dass es in der stärksten Liga der Welt zu schwer wird“, sagt der SC–Vizevorsitzende Rainer Stephan. Die Oberfranken stemmten die Saison nur mit großem finanziellen Aufwand und wollen das Ende nun genießen. „Persönlich freut es mich, dass wir sowohl den altgedienten im Kader als auch den jungen Spielern wie Léon Mons Einsätze ermöglichen konnten. Neben diesen Erfahrungen konnte zum Beispiel Mons wichtige ELO-Punkte auf dem Weg zum Titel des Internationalen Meisters sammeln“, erklärt Stephan.
Vor zehn Jahren
Die Abschlusstournee beginnt für den SC heute (ab 16 Uhr) mit dem Spiel gegen die SF Berlin. Am Samstag (ab 14 Uhr) wartet der SK Turm Emsdetten. Der Tabellensiebte hat fast nur Großmeister in seinen Reihen, darunter Jonny Hector. Der Schwede spielte vor zehn Jahren, als der SC zum ersten Mal Bundesligaluft schnupperte, beim Deutschen Meister Lübecke und verlor gegen Hans Niedermaier. Es war der erste Bundesligapunkt für Forchheim.
Sonntag (ab 10 Uhr) trifft der SC auf den SV Werder Bremen, der als Tabellenachter dennoch über eine multinationale Startruppe verfügt. Frontmann ist der Engländer Luke McShane.
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