Schach: "In zehn Jahren wieder 1. Liga"
27.4.2013, 12:00 UhrManfred Heidrich (Kapitän und 1. Vorsitzender): „Nicht nur das Ergebnis ist maßgeblich, sondern auch das Erlebnis. Wir haben uns in einer der stärksten Ligen der Welt mit Spitzenspielern gemessen, und hatten trotz der zu erwartenden häufigen Niederlagen Freude an diesen Begegnungen. Spitzenschach live zu genießen – und zwar nicht als Zuschauer, sondern selber mittendrin beteiligt zu sein – so etwas bleibt unvergessen. Die Motivation in unserer Mannschaft blieb die ganze Spielzeit über erhalten. Wir haben viele Partien verloren, nicht aber unsere gute Laune. Hervorragend war natürlich das fantastische Abschneiden von Léon Mons, der wohl in Kürze den Titel eines Internationalen Meisters (IM) tragen könnte, und sicherlich auch an der Erlangung des Großmeister-Titels arbeiten wird.“
Michael Prusikin (Spitzenbrett): „Wir können zufrieden sein. Das einzige realistische Ziel, nicht Letzter zu werden, haben wir erreicht. Riesig gefreut haben mich die Ergebnisse von Léon Mons, auch wenn ich von seiner tollen Entwicklung weniger überrascht bin als andere. Dank der starken Gegner an den vorderen Brettern dieser Eliteliga konnte er sein Potenzial entfalten. Mit meinem eigenen Abschneiden bin ich nicht zufrieden. In sechs von acht Partien habe ich meine Siegchancen nicht genutzt. Ich bedanke mich beim SC Forchheim für die schöne Zeit und wünsche vom Tegernsee allen alles Gute für die Zukunft.“
Vlastimil Jansa (Tschechischer Nationaltrainer): „Es war gut für den Verein, in der 1. Bundesliga teilnehmen und wertvolle Erfahrungen sammeln zu können. Léon Mons gratuliere ich zu seiner fantastischen Leistung. Auch wenn wir am Ende unsere Duelle oft verloren haben, spielten wir mit großem Einsatz und hatten im Verlauf so mancher Partie auch Siegchancen. Die gute Atmosphäre und eine freundliche Kameradschaft im Team sind mir wichtig. Ich freue mich schon auf die neue Saison, auch wenn es nur noch die 2. Liga ist.“
Léon Mons (Senkrechtstarter): „Die Saison war eine tolle Gelegenheit, gegen internationale Stars antreten zu können. Mit meiner zwischenzeitlichen Bilanz von 6,5:11 Punkten erreichte ich meine erste GM-Norm und gewann knapp 60 ELO-Punkte, so dass der IM-Titel immer näher kommt.
Höhepunkt war der Sieg gegen Arkadij Naiditsch, einer der wenigen mit einem ELO über 2700 auf diesem Planeten. Die 1. Liga war ein Erlebnis, ich freue mich schon darauf, wenn wir in zehn Jahren wieder dabei sind.“
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