Siemens: „Gutes Paket geschnürt“

15.3.2015, 12:00 Uhr
Siemens: „Gutes Paket geschnürt“

© Berny Meyer

Die Sparte Medizintechnik mit rund 13 000 Mitarbeitern deutschlandweit wird zum 1. Mai aus der Siemens AG ausgegliedert. Allein im Forchheimer Betrieb arbeiten derzeit 2500 Beschäftigte, die Zahl erhöht sich auf 3500 nach dem Umzug in den Neubau in Forchheim-Süd im nächsten Jahr.

Im Vorfeld der schon länger geplanten Firmenausgliederung hatten die Mitarbeiter befürchtet, dass sie künftig auf viele Errungenschaften womöglich verzichten müssen. „Das wird nicht der Fall sein“, versichert nun Wolfgang Fees. „Wir konnten erreichen, dass die geltenden Siemensbeschäftigungsbedingungen 1:1 übernommen werden.“ So werden die bei Siemens angesammelten Dienstjahre bei Healthcare angerechnet.

Auch die „weichen Faktoren“ wie Erholungsmaßnahmen gelten weiterhin, sagt der Betriebsratsvorsitzende aus Langensendelbach. Zudem verbleiben die Beschäftigten im Tarifvertrag der IG Metall, auch das war für viele Mitarbeiter ein wichtiges Thema. Schließlich verbleibt Healthcare auch nach der Ausgliederung zum 1. Mai des Jahres zu 100 Prozent im Siemens-Konzern. „Damit passt der Rahmen“, zeigt sich Fees zufrieden.

In der Betriebsversammlung am Donnerstagabend in Forchheim, bei der auch Siegfried Russwurm, Vorstandsmitglied der Siemens AG anwesend war, sind die Beschäftigten über diese Vereinbarungen informiert worden. Dort wurde auch erläutert, warum die Medizinsparte Healthcare, die einen Umsatz von rund 13 Milliarden Euro pro Jahr hat, überhaupt ausgegliedert wird. Man glaube, so Fees, dass die Zuwachsraten bei Healthcare künftig nicht mehr so hoch sein, sondern sie sich eher bei zwei, drei Prozent bewegen werden. Mit der kleineren Betriebsform könne dann leichter und schneller auf aktuelle Entwicklungen reagiert werden.

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