Vergrabenes Huhn auf Friedhof: Wohl einfache Erklärung

25.3.2016, 19:00 Uhr
Reineke Fuchs hat Federvieh zum Fressen gern.

© Kerstin Joswig Reineke Fuchs hat Federvieh zum Fressen gern.

Daniela Grau war einst stolze Besitzerin von16 Hühnern und zwei Laufenten. "14 von den 16 Hühnern hat der Fuchs gerissen", erzählt sie den NN am Telefon. Dass es der Rotpelz war, der das Huhn auf dem Friedhof eingegraben hat, darauf schwört sie Stein und Bein. Der Friedhof ist nicht weit vom Haus der Familie Grau entfernt. Eins der gemeuchelten Hühner hat Meister Reineke sogar noch im Hühnerstall eingegraben.

Der Räuber betreibt Vorratshaltung, weiß Daniela Grau. Das muss er wohl auch. Denn 14 Hühner auf einmal zu fressen, hätte er wohl nicht gut überstanden. "Er hat das getötete Geflügel an verschiedenen Stellen vergraben".

Auch Enten nachgestellt

Insgesamt zweimal ist er in diesem Jahr gekommen, einmal um zehn Uhr vormittags. Da hat ihn Daniela Grau gerade noch entwischen sehen. das andere Mal tauchte er kurz nach 7 Uhr auf — und wollte auch noch den Laufenten an den Kragen gehen. Da hat ihn Daniela Grau verscheucht.

Inzwischen hat sie beim Landratsamt Forchheim einen Antrag gestellt, dass für den Fuchs Fallen aufgestellt werden dürfen. Eine mündliche Zusage hat sie nach eigenem Bekunden von der Behörde schon erhalten. Die schriftliche Bestätigung fehlt ihr noch.

Sie begründet das Vorgehen mit dem Massenmord, den der Fuchs begeht. "Bei einem Huhn würde ich ja nichts sagen." Doch der Schlauberger unter den Säugetieren hat schon 2015 im Hühnerstall der Familie Grau zugeschlagen — zwei Mal. Einmal schlachtete er zehn Hühner hin, einmal fünf.

Letztlich wäre das Federvieh nur mit einer kompletten Voliere zu schützen. Denn – "wir haben das gefilmt", betont Daniela Grau — der Fuchs könne aus dem Stand zirka 1,20 Meter hoch springen. Um so mehr hofft sie, dass dem Fuchs nun per Falle der Garaus gemacht werden kann, auch wenn der Bestand an Federvieh auf ein kärgliches Maß geschrumpft ist. Und für Ostern wäre auch das nicht wirklich ein Trost; denn "Eier gibt es in diesem Jahr nicht", so Daniela Grau resigniert.

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