Von der Forchheimer Martinschule auf die Bühnen der Welt

FORCHHEIM - Der Sänger Daniel Eckert lebt seinen Traum. Erfahrungen vor großem Publikum möchte er nun beim Bundeswettbewerb Gesang machen. Die Gewinner der Vorrunden treten im Finale in Berlin gegeneinander an.

„Forchheim ist meine Heimat. Mein Vater ist ein ,Urfranke’, der in Leutzdorf bei Gößweinstein aufgewachsen ist. Und meine Mutter kommt aus Niedersachsen“, erzählt der 20-jährige Daniel Eckert, der an der „Konservatorium Wien Privatuniversität“ „Musikalisches Unterhaltungstheater“ studiert und sich für den Bundeswettbewerb Gesang 2015 in Berlin beworben hat. „Das Studium dauert acht Semester, der angestrebte Abschluss ist ‚Bachelor of Arts’“, erklärt der junge Künstler. Sein Abitur hat er mit einem Notdurchschnitt von 1,2 gemacht, danach hatte er sich in Wien beworben. Von 200 Bewerbern wurden nur acht Studenten zugelassen – einer davon war Daniel.

Sein erster Auftritt war in der vierten Klasse in der Martinschule in Forchheim im Kindermusical „Leben im All“. Das fand er schön, aber an eine Karriere als Musical-Darsteller dachte Daniel da noch lange nicht. Während der Zeit im Gymnasium ging er lieber schwimmen. Das kollidierte dann irgendwann mit dem Nachmittagsunterricht, so dass sich Daniel spaßeshalber bei einer Karaokeplattform im Internet anmeldete. Unbekannte Menschen waren seine Zuhörer. „Die Reaktion war unerwartet gut, ich kam da irgendwie an“, erinnert sich der junge Künstler. Vor fünf Jahren begann er mit dem Gesangsunterricht, im Alter von 16 bekam er Karten für das Musical „König der Löwen“ geschenkt – da war es um ihn geschehen: „Seitdem gab’s nur noch eines für mich: Ich will Musical machen. Um jeden Preis.“

Im Rahmen des Studiums spielte Daniel Eckert in der Operette „Die Blume von Hawaii“ und im Musical „In the Heights“. Ein Dozent wies ihn auf den Bundeswettbewerb hin, doch er traute sich erst nicht, sich zu bewerben. Zum Glück redete seine Freundin so lange auf ihn ein, bis er sich anmeldete.

Derzeit bereitet Daniel ein 30 Minuten Repertoire für die Vorrunde am 12. und 13. Oktober in Augsburg vor. Schafft er es in die Finalrunde, würde er am 7. Dezember in Berlin im Friedrichstadt-Palast vor großem Publikum, Intendanten und Regisseuren auftreten.

Und was sind Daniels Ziele? „Ich möchte auf mein Leben zurückblicken und sagen können: ,Alles richtig gemacht. Und damit meine ich nicht, eine Million auf dem Konto zu haben und berühmt zu sein, sondern viele Rollen gespielt zu haben.“