Annafest-Geschichte
Von Kriegspausen bis zur ersten Gruselbahn: Das Annafest im Wandel der Zeit
1.8.2021, 09:33 Uhr1845: Kaufmännin Grödel aus Erlangen erhält von der Stadt die Zusage, zwei Stände zum Erspielen von Glas, Prozellan und Steingutwaren zu errichten.
1846: Kaufmann Völkel erhält die Erlaubnis für eine Glücksbude.
1860: Erstmals werden in der Annafest-Chronik der Stadt berufsmäßige Schausteller aufgeführt.
1865: Der Fürther Schausteller Ervora stellt das erste Karussell auf.
1882: Erstmals gibt es eine Liste von Personen, die während des Festes Buden aufstellen dürfen.
1889: Schausteller Arneth stellt ein Dampfkarussell auf.
1890: Karussell, Schiffschaukel, Schießbude und Verkaufsstände prägen das Annafest.
1902: Schausteller Schinnerer ist mit einem Doppelkarussell auf dem Festplatz vertreten.
1906: Eine Neuheit: eine schwankende Plattform der Schausteller Dölle zieht die Besucher an.
1907: Das Fliegerkarussell ist sehr beliebt.
1908: Und schon wartet die nächste Neuheit auf die Besucher: eine Planeten-Tunnelbahn, ebenfalls von der Schausteller-Familie Dölle.
1912: Das Annafest wird auf Juni verlegt. Der Grund: Zeitgleich zum regulären Annafest-Termin findet in Nürnberg das deutsche Sängerfest statt. Die Feste sollten nicht in Konkurrenz zueinander stehen.
1914-1921: Während des 1. Weltkrieges und Jahre danach findet kein Annafest statt.
1926: 17 verschiedene Schausteller sind vertreten.
1935: Bei Schieß- und Fahrgeschäften gibt es einen enormen Anstieg. Sechs Schießbuden und sieben Fahrgeschäfte sind zugelassen.
1940: Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges gibt es kein Annafest. Als Ersatz singen Chöre an beiden Sonntagen.
1941-1945: Im Weltkrieg sterben Millionen. Das Fest pausiert.
1946: Auch im ersten Jahr nach Ende der Nazi-Herrschaft fällt das Annafest offiziell aus. Doch der Stadtrat hat beschlossen, Schaustellern das Aufstellen von Fahrgeschäften zu genehmigen. Somit kann wieder Geld in die leeren Kassen fließen.
1947: Bescheiden startet das Annafest in die Nachkriegszeit. Die Vielfalt der Fahrgeschäfte zeugt aber bereits vom bevorstehenden Aufschwung.
1948: Weil in der Nachkriegszeit Schießgeschäfte verboten sind, stellen Schausteller auf Wurfbuden um.
1952: Es wird gruselig: Zum ersten Mal gibt es eine Geisterbahn.
1954: Das Fest wächst. Der untere Festplatz kommt hinzu.
1960: Bereits 53 Schausteller. Kreiselwipper und Calypsobahn sehr beliebt.
1973: Öl-Krise, Wirtschaftskrise. Nur noch 42 Schausteller.
1980: Süßes ist stark im Kommen. Stände bieten zu 75 Prozent Süßwaren und 25 Prozent Spielwaren an.
1982: Kein Festbetrieb mehr am unteren Festplatz.
1985: Erstmals ein Riesenrad mit 32 Metern Höhe.
1990: große Fahrgeschäfte wie Santa Maria etablieren sich.
2005: Starker Sturm lässt einen Ast herunterbrechen, ein Festbesucher stirbt.
2007: Gelände wird an einem Abend vorzeitig wegen Starkregen geräumt.
2020: Corona-Pandemie: Das 180. Jubiläum fällt aus.
2021: Auch dieses Jahr fällt das Annafest der Corona-Pandemie zum Opfer.
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