Weilersbach wehrt sich

14.3.2016, 20:00 Uhr
Weilersbach wehrt sich

© Alexander Hitschfel

Amon sprach von „Hetzparolen gegen das Projekt und gegen seine Person“. Als Antwort auf die Kritik aus Kirchehrenbach und Ebermannstadt hatten sich die Weilersbacher Gemeinderäte der CSU/Aktive Bürger T-Shirts drucken lassen mit der Aufschrift: „Pro Nahversorger Weilersbach – Nicht Wasser predigen und Wein trinken.“ „Es hat uns sehr enttäuscht, wie hier von den Nachbargemeinden agiert wird“, sagte 2. Bürgermeister Marco Friepes (CSU). „Wir als Weilersbacher haben genauso ein Recht auf eine zukunftsorientierte Entwicklung wie andere Gemeinden auch“, so Friepes.

Ausführlich erläuterte Bürgermeister Gerhard Amon, warum er eine grundsätzliche Notwendigkeit sehe. In Weilersbach sei derzeit kein größerer Nahversorgungsbetrieb vor Ort angesiedelt. Dies stelle für die Gemeinde Weilersbach auf Dauer ein grundsätzliches Versorgungsproblem dar, so Amon. Der Landesentwicklungsplan sehe eben für diesen Fall die Möglichkeit vor, dass jede Gemeinde in Bayern – auch nicht zentrale Orte wie Weilersbach – Anspruch auf eine ausreichende Nahversorgung haben und diese mit einem Lebensmittelvollsortimenter mit bis zu 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche realisiert werden kann.

Man habe innerorts in den letzten Jahren Versuche gehabt mit Nahkauf oder Tegut, alle seien gescheitert, so Friepes. „Der Standort Gewerbegebiet Letten ist der einzig mögliche der in Weilersbach realisierbar ist“, meinte Amon. Unterstützung erhält Amon von CSU-Stadträten aus Ebermannstadt, die äußerten, dass Ebermannstadt vor einigen Jahren einen Supermarkt hätte ansiedeln können. Amon: Kirchehrenbach habe beschlossen im Gewerbegebiet den Supermarkt von 800 Quadratmeter auf 900 Quadratmeter zu erweitern. Dies sei so nicht zulässig. Amon forderte den anwesenden Landrat Hermann Ulm (CSU) auf, die Rechtsaufsicht auf diese Flächenerweiterung hinzuweisen. „Bisher habe man alles was die Gemeinde Kirchehrenbach beschlossen habe mitgetragen, aber damit sei Schluss“.

Der Forderung nach einem Verträglichkeitsgutachten werde man nachkommen. Scharf zurück wiesen Amon und Friepes die Aussage von Heinrich Kattenbeck vom Bund Naturschutz, der anprangerte, dass die Sicht zur Vexierkapelle durch den Supermarkt verschandelt werde. Warum habe denn der Bund Naturschutz keine Probleme, wenn in Kirchehrenbach eine Norma vor dem Walberla gebaut werde?

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