Windpark bei Eggolsheim: Grüne verwundert über Planungsstopp

EGGOLSHEIM - Der Eggolsheimer Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen zeigt sich in einer Pressemitteilung verwundert über die Ankündigung von Bürgerbund und Oberer Eggerbachbund, die Planung der Windkraftanlagen auf Gemeindegebiet gleich wieder abzublasen.

Alternativen für die nachhaltige Energieversorgung in der Gemeinde seien bisher nicht in Sicht, kritisieren die Grünen angesichts dessen. Hier erfahren Sie die Hintergründe zum vorerst auf Eis gelegten Windpark-Plan in Eggolsheim. 

Zurzeit werden 16,8 Prozent des deutschen Energiebedarfs mit erneuerbaren Energien gedeckt. Das werde nicht wesentlich mehr werden, solange nicht weitere Windkraft- und Solaranlagen gebaut werden können, erklärt der Grüne-Ortsverband. 

nordbayern.de

11.11.2017, 05:50 Uhr

Zwölf Dinge, die der Klimawandel in Bayern verändert

Sie erinnerten daran, dass die bayerische Regierung verkündet hat, dass Bayern bis 2050 klimaneutral werden soll. „Dies ist notwendig, um der Klimaerwärmung zu begegnen, die unsere Landschaft, Lebensräume und Lebensweise weit stärker bedroht, als wir wahr haben möchten“, schreiben die Grünen in ihrer Pressemitteilung und fügen an: „Aber aus welcher Wunderkiste wollen wir die Energie für die Klimaneutralität nehmen?“

Der Bau einer Windkraftanlage sei, wie jeder Neubau, ein Eingriff in die Landschaft und man könne geteilter Meinung dazu sein. Einen Ausflug nach Oberngrub, wo fünf Windkraftanlangen in drei Kilometer Luftlinie von Tiefenstürmig, stehen, „lässt uns nicht erkennen, dass die Lebensqualität in den Orten um die Anlage minderwertig ist“, meint der Ortsverband.

Die Mitglieder fragen sich, ob die Bewohner vor Ort ausreichend in den Gedankenprozess einbezogen wurden. Die Windenergie biete die Möglichkeit, unerschöpflich vor Ort Strom zu produzieren. Schließlich haben sich die Gemeinderäte, so wie die Verwaltung es vorgestellt hat, einstimmig für das Projekt Windkraftanlagen ausgesprochen. „Wir halten es auch deswegen für wichtig, das Thema alternative Energiequellen nicht gleich wieder in der Schublade verschwinden zu lassen, sondern die Diskussion mit den Bürgern aufzunehmen und mit Fakten zu konfrontieren.“