Wintersport im Landkreis: Wie stehen die Chancen?

Kevin Gudd

Nordbayerische Nachrichten Forchheim und Ebermannstadt

E-Mail

4.1.2019, 15:30 Uhr
Wintersport im Landkreis: Wie stehen die Chancen?

© Foto: Ralf Rödel

Das El-Dorado für Kletterer entfaltet in der kalten Jahreszeit bisweilen geringere Anziehungskraft für Sportler. Während das Fichtelgebirge im Moment mit Schnee-Garantie lockt, "bekommt die Fränkische-Schweiz nur alle paar Jahre etwas ab". Das sagt Robert Stein, Nordic-Walking-Experte und lizenzierter Skilanglauf-Trainer aus Muggendorf. Schmilzt der zu erwartende Niederschlag einmal nicht sofort weg, könnten nach dem Totalausfall im vorigen Winter zumindest die spontanen Gelegenheits-Spaziergänger zwischen Wiesenttal und Golfplatz Pottenstein-Weidenloh oder um Gräfenberg ihre kleinen Runden drehen. "Die Angebote sind für Ambitionierte natürlich überschaubar, aber es rührt sich was", so Stein, der Kooperationen von Grundbesitzern und Gastronomie unterstützen und künftig weg von der klassischen Spur will. Dafür fehlten bislang die Gerätschaften.

Eisfläche

Derweil behält in Forchheim Herbert Fuchs die Witterung ganz besonders im Blick. Nachdem sich die vor über zehn Jahren getestete Idee eines Winterwunderlandes auf dem Forchheimer Paradeplatz nicht durchsetzen konnte und die Geschichten vom Schlittschuhfahren am alten Kanal nur noch von Großeltern erzählt werden, liegt die Verantwortung bei der Stadt. Im Vorjahr dauerte es bis Februar, ehe das von Fuchs geleitete Gartenamt auf dem Parkplatz vor dem Königsbad eine Eisfläche entstehen ließ. Der frühere Standort an der Sportinsel bekam zu viel Sonne ab. Zur aktuellen Situation sagt Fuchs: "Wir müssen noch abwarten, wie es sich entwickelt, brauchen auch tagsüber Dauerfrost." Um das Eis kümmern sich in der Regel zwei Mitarbeiter, die am frühen morgen vor acht Uhr und am frühen Abend über insgesamt fast zehn Stunden Wasser spritzen.

Skilift

Zum achten Mal seit 1970 fiel 2017/18 der Betrieb am Muggendorfer Alpingelände aus, die Vereinsmitglieder erwärmten sich an ihren Erinnerungen. Trotzdem hält man sich bereit, um wenigstens kleine Fenster wie jene zwei Tage 2015/16 auskosten zu können.

Eisstockschießen

Acht Tage Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, lautet die Glücksformel für die Wintersport- und Wanderfreunde Pinzberg. Wie Vorsitzender Arnold Zametzer in der jüngsten Versammlung verriet, steht entgegen der ersten Planungen das Areal der Tennisabteilung des DJK-TSV nicht zur Verfügung. Da so als Austragungsort nur ein Weiher in Frage kommt, muss in diesem Jahr mehr denn je um den Eisstock-Spaß gezittert werden.

Keine Kommentare