Wo können Elektro-Autos in Igensdorf künftig tanken?

IGENSDORF - Wo können in der Gemeinde Elektro-Autos tanken? Der Bau- und Umweltausschuss hat in der jüngsten Sitzung über mögliche Standorte für E-Tankstellen diskutiert. Besucher sollten während des Tankvorgangs wandern oder essen gehen können, war die Vorgabe.

Braucht Igensdorf E-Tankstellen für ihre Einwohner? Diese Frage stand in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses im Raum. „Wir kennen unsere beiden E-Autofahrer. Außerdem gibt es in Igensdorf noch neun Hybrid-Autos“, scherzte Bürgermeister Wolfgang Rast (IU). Und weiter sagte er, dass E-Tankstellen eher für die Besucher von Igensdorf gedacht seien. „Wenn ich mit einem E-Auto nach Nürnberg fahren müsste, würde ich auch wissen wollen, wo ich da tanken kann“, so Rast.

Weil die Infrastruktur für Lademöglichkeiten in der Region verbessert werden soll, hatte das Landratsamt Forchheim die Marktgemeinde angeschrieben. Der Behörde sollen mögliche Plätze für künftige E-Tankstellen genannt werden. Der Bürgermeister informierte die Ausschussmitglieder darüber, dass eine Doppelladestelle, die etwa 10 000 Euro kostet, mit 60 Prozent bezuschusst werde.

„Wir haben verschiedene Standorte gesucht und diese priorisiert“, erläuterte Rast. Die höchste Priorität hat dabei der Rathausplatz erhalten. „Der ist bekannt und leicht zu finden, ist öffentlich, es gibt Parkmöglichkeiten und hier ist bereits der Elektroanschluss für den Weihnachtsmarkt“, zählte Wolfgang Rast die Vorteile auf.

Eine weitere Möglichkeit wäre am Netto-Markt. Da handle es sich aber um einen privaten Parkplatz. „Private erhalten auch einen Zuschuss, der ist aber niedriger, weil sie ja einen geschäftlichen Vorteil haben.“ Während des Ladevorgangs könnten die Autobesitzer im Markt einkaufen gehen. Weitere mögliche Standorte seien an der Grundschule, an der Lindelberghalle oder der Apotheke in Mitteldorf.

Günter Lang (B90/Die Grünen) gab zu bedenken, dass Parkplätze zum Tanken von einem Parkverbot freigehalten werden sollten. Rainer Straßgürtl, Ortssprecher Pommer, hält es für gut, dass ein solches Netz entsteht. Er glaubt aber nicht, dass dadurch mehr E-Autos verkauft werden, ist aber der Ansicht, dass die E-Tankstellen dennoch gebaut werden sollen.

Bernd Merkl (IU) schlug vor, einen Wanderparkplatz zu nutzen, dann könnte man tanken, während man wandert. „Da wäre die Lindelberghalle vielleicht günstiger, denn da kann man auch in die Gaststätte zum Essen während man tankt“, schlug Rast vor. Er will nun diesen Vorschlag weiterleiten an das Landratsamt.