Ziemlich schneller Rasen

26.06.2012, 00:00 Uhr
Ziemlich schneller Rasen

© Rödel

„Auf Rasen gibt es das schnellste Tennis zu sehen. Die Oberfläche nimmt den Schnitt der Schläge weniger auf, sodass weniger Geschwindigkeit verloren geht als auf Sand oder Hartplatz und die Bälle flacher abspringen. Über viele Jahre waren bei diesem Turnier deshalb die starken Aufschlagspieler sehr erfolgreich.

Spielern wie Stefan Edberg, Pete Sampras oder Boris Becker gelangen schnelle Punkte direkt mit dem Aufschlag oder mit dem zweiten Kontakt am Netz per Volley. Heute dauern die Ballwechsel aber länger, weil sich die Qualität der Ballannahme verbessert hat. Andre Agassi war seiner Zeit der erste bekannte Returnspieler, der Wimbledon gewann.

Die Spieler legen auch im Training mehr Wert darauf, weil ein harter Aufschlag bei allen anderen Turnieren auf Sand und Hartplatz nicht so entscheidend ist. Der neue Stil hängt zudem mit den Bällen zusammen, die etwas langsamer wurden. Die Veranstalter wollten die Zuschauerfreundlichkeit erhöhen. Eine Folge davon sind längere Grundlinienduelle und eine stärkere Abnutzung des Rasens an selbiger Stelle. Mit solchen Platzfehlern, die es natürlich auch auf Sand gibt, müssen alle Spieler gleichermaßen leben.

Eine garantiert effektive Waffe auf Rasen ist der Slize mit Unterschnitt. Der Ball springt kaum noch ab. Ich hoffe, unsere Deutschen Topspieler Tommy Haas, Angelique Kerber und Philipp Petzschner im Doppel kommen so zum Erfolg und möglichst weit im Turnier.“

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