Franken winkt ein neuer Tourismus-Rekord

NÜRNBERG - 2014 war ein Rekord-Jahr für den Franken-Tourismus. Doch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann will noch mehr: Bis 2020 peilt er 23 bis 24 Millionen Übernachtungen an.

Im vergangenen Jahr waren es knapp über 21,05 Millionen – ein neues Allzeithoch. Vor allem bei den Übernachtungen von ausländischen Touristen ging es bergauf. Zu dem Plus von 4,6 Prozent trugen vor allem Chinesen, Italiener, Polen und Schweizer bei. Der Städtetourismus zog dabei besonders an, insgesamt um 4,3 Prozent. Vor allem Dinkelsbühl (+ 25,2 %), Eichstätt (+ 9,7 %) und Aschaffenburg konnten sich über ein erfolgreiches Jahr freuen (+ 8,4 %).

Für noch mehr Gäste sollen nun besondere Jahreshöhepunkte sorgen. 2015 werden zum 125. Jubiläum die Luisenburgfestspiele in Wunsiedel beworben. Zudem wird das Richard-Wagner-Museum in der Bayreuther Villa Wahnfried wiedereröffnet. Große Ausstellungen und Feste in Kronach, Coburg und Nürnberg ranken sich zudem um Lucas Cranach den Älteren, seinen Sohn und seine Werkstatt.

Das ist aber alles nichts gegen das Jahr 2016, wenn die Rekorde nur so purzeln könnten: Dann werden 500 Jahre Reinheitsgebot gefeiert. Die große Kampagne "Franken – Heimat der Biere" läuft schon in diesem Jahr an. Mit vielen Veranstaltungen entlang der einstigen Via Carolina wird überdies zusammen mit Tschechien die gemeinsame Landesausstellung über Kaiser Karl IV. gefeiert. Pflanzenfreunde hingegen strömen 2016 zur Landesgartenschau nach Bayreuth. Und auch 2017 verspricht als Luther-Jahr auch einen wahren Veranstaltungsreigen.

Doch es verbergen sich auch schlechte Nachrichten in der Tourismus-Bilanz. Die Heilbäder und Kurorte etwa haben mächtig zu kämpfen, vor allem Bad Alexandersbad (-17,9 %), Bad Berneck (-6,8 %) und Bad Windsheim (-5,2 %).