Fast 90 Jahre Betrieb

Fränkische Traditionsbäckerei rutscht in die Insolvenz - gelingt doch noch die Rettung?

Alice Vicentini

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5.5.2023, 19:31 Uhr
Brötchen, Gebäck, Plunder, Brezeln, Croissants sowie Kuchen und Torten sind die Produkte, die die Bäckerei Dörsch fast 90 Jahre lang produziert und verkauft hat.

© IMAGO Brötchen, Gebäck, Plunder, Brezeln, Croissants sowie Kuchen und Torten sind die Produkte, die die Bäckerei Dörsch fast 90 Jahre lang produziert und verkauft hat.

1937 gegründet und in vierter Generation geführt: Die Bäckerei Dörsch in Hof ist für ihre Kundinnen und Kunden eine Garantie. Mit Zutaten aus regionalen Mühlen verspricht das Unternehmen Qualität und tägliche Frische der eigenen Backwaren. Doch fast 90 Jahre nach der Gründung muss die Traditionsbäckerei ihre Türen schließen. Das berichtete die "Franken Post" zuvor.

Das veränderte Einkaufsverhalten der Menschen, die gestiegenen Kosten in der Produktion, die politischen Rahmenbedingungen sowie der Personalmangel würden es unmöglich machen, das Unternehmen weiterzuführen. Deshalb habe die Bäckerei Dörsch Insolvenz angemeldet. Insolvenzverwalter Peter Roeger von der Pluta Rechtsanwalts GmbH teilt in einer Pressemitteilung mit, dass das Hauptgeschäft und die neun Filialen weiter geöffnet haben. Auch die Abnehmer sowie die Selbstbedienungsregale werden wie gewohnt beliefert. Ziel sei es, dem Traditionsunternehmen eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen, so Roeger.

Letzte Hoffnung

Damit die Geschäftsführung weitergeführt werden könne, sei bereits eine Insolvenzgeldvorfinanzierung in die Wege geleitet worden. Das Insolvenzgeld sichere die Löhne und Gehälter der Beschäftigten für drei Monate.

Die Lage sei für viele Bäckereien sehr schwierig, erklärt Geschäftsführer Christopher Strößner. "Wir arbeiten härter denn je, aber dennoch macht unser Betrieb keinen Gewinn." Mit diesem letzten Schritt hofft Strößner, dass der Betrieb gerettet werden kann.