Frauenleiche im Kofferraum: 21-Jähriger in Psychiatrie
25.3.2019, 13:30 UhrIm November vergangenen Jahres wurde ein Mann auf der Autobahn gestoppt und festgenommen - er hatte eine Frauenleiche im Kofferraum. Nun wurde der Haftbefehl gegen den 21-Jährigen aufgehoben und statt dessen die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet.
Bei der getöteten 57-Jährigen handelte es sich um eine Bewohnerin eines Neubaukomplexes in der Marienvorstadt. Der 21-Jährige war der Polizei deshalb aufgefallen, weil er in Schlangenlinien auf der A73 bei Bamberg unterwegs war. Er verließ die Autobahn, stellte den Wagen und versuchte die Flucht zu Fuß. Die Beamten konnten ihn festnehmen. Beim Öffnen des Kofferraums machten sie dann die grausige Entdeckung.
Der 21-jährige Tatverdächtige kam in Untersuchungshaft. Da die Polizei davon ausging, dass der Wohnort des Opfers zugleich auch der Tatort war, wurden in dem Haus in der Marienvorstadt Spuren gesichert, Spürhunde kamen zum Einsatz. Vor allem die Wohnung der Getöteten und die Tiefgarage rückten in den Fokus der Ermlittlungen.
Fest steht - dies hat der Obduktionsbericht ergeben - dass die Frau eines gewaltsamen Todes starb. Darüber hinaus, sind kaum weitere Ermittlungsergebnisse bekannt. Die Staatsanwaltschaft hielt sich bedeckt, der 21-Jährige saß in Untersuchungshaft und schwieg.
Nun gibt es Neuigkeiten, was den mutmaßlichen Täter betrifft: Der Mann ist nun in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden. Grund: Es haben sich Zweifel an seiner Schuldfähigkeit ergeben. An ihrem dringenden Tatverdacht halte die Staatsanwaltschaft jedoch fest, betonte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen dauern an. Wie die 57-Jährige zu Tode kam und in welcher Beziehung zueinander der 21-Jährige und das Opfer standen, wollte der Sprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.
Die auffällige Fahrweise des 21-Jährigen, die im November des vergangenen Jahres erst zu der Festnahme geführt hat, lässt auf den Konsum von Drogen oder Alkohol schließen. Offiziell bestätigt wurde dies von der Staatsanwaltschaft jedoch nicht.