Frustrierte Informatiker wollten Siemens und TeamBank erpressen
07.04.2014, 19:16 UhrDas berichtet die "Abendzeitung". Das Blatt zitiert einen der beiden 32 und 47-jährigen Angeklagten, die zeitweise in einer Münchner, Nürnberger und Berliner Zweigstelle von Atos arbeiteten, mit den Worten: „Die Stimmung am Arbeitsplatz ist bei mir auf dem Tiefpunkt gewesen. Chefs, die sich für jemand einsetzen, werden gefeuert. Ich bettle, dass sie mich rauswerfen. Sie machen es aber nicht. Ich kann nicht kündigen, weil ich drei Monate kein Arbeitlosengeld bekomme“. Damit versucht der 32-Jährige seine Motivation für die spätere Erpressung zu rechtfertigen.
Beim französische IT-Unternehmen "Atos", das sich unter anderem auf Zahlungstransaktionen, Beratungs- und Technologieservices konzentriert und zu dessen Kundenkreis große Namen wie Siemens, Allianz, Bayer, die Nürnberger TeamBank AG (Easy Credit) oder Carl Zeiss gehören, werden geheime Daten besagter Firmen gespeichert.
Sicherheitslücken in der Unternehmensstruktrur nutzte das Duo offenbar geschickt aus, um solche Daten illegal privat abzuspeichern und ab Sommer 2013 via E-Mail die Kunden von Atos zu erpressen. Laut "AZ" ging es dabei um eine Summe von insgesamt rund fünf Millionen Euro. "Wir sind im Besitz von über 20 GB Daten von ihnen und ihren Kunden. Darunter sind alle Personenbezogene Login-Daten aller Mitarbeiter", zitiert die Zeitung den Inhalt der Erpressermail.
Atos meldete den Vorfall umgehend der Polizei, die beiden Männer wurden Ende Juni 2013 festgenommen. Nun stehen sie vor Gericht.
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