"Aktionsplan Inklusion" für Fürth

16.02.2017, 11:00 Uhr
Ein Gesamtkonzept "Aktionsplan Inklusion" soll innerhalb von 15 Monaten erarbeitet werden.

© dpa Ein Gesamtkonzept "Aktionsplan Inklusion" soll innerhalb von 15 Monaten erarbeitet werden.

15 Monate lang läuft das ambitionierte Projekt, das die Lebenshilfe Fürth zusammen mit Partnern stemmt. Der Behindertenrat ist genauso mit im Boot wie die städtische Behindertenbeauftragte Carmen Kirchner, die Stadtverwaltung und das Bamberger Basis-Institut, das das Vorhaben wissenschaftlich begleitet. Die Aktion Mensch übernimmt 70 Prozent der Gesamtkosten. Schon jetzt seien in Fürth viele Gruppen und Personen "unheimlich engagiert", um Menschen mit Behinderung einen Platz in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen, betonte Carmen Kirchner ebenso wie Nils Ortlieb, stellvertretender Geschäftsführer der Lebenshilfe, bei der Vorstellung des Projekts. Darauf wollen sie aufbauen.

Denn zu oft noch werde Inklusion nur auf Einzelfälle bezogen gedacht: auf den barrierefreien Zugang hier, den Behindertenparkplatz dort. Was Fürth fehlt, sei ein Gesamtkonzept, das festlegt, auf welche Weise man die Teilhabe von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen in allen Lebensbereichen garantieren kann.

Bei sogenannten "Vernetzungsforen" sollen heuer Experten, Verantwortliche der Stadt und Menschen, die mit Handicaps leben, sowie diejenigen, die sich für sie einsetzen, Ideen erarbeiten. Es wird um Bildung gehen, um die Themen Arbeit, Wohnen, Freizeit/Kultur/Sport, um politische Teilhabe, Gesundheit, Barrierefreiheit und finanzielle Fragen.

Ein Beispiel: Wenn alle teilhaben sollen, müsste schon eine Internetseite, die über das Angebot der Volkshochschule oder eines Vereins informiert, barrierefrei gestaltet werden – indem die Schriftgröße verstellbar ist, man sich den Inhalt vorlesen lassen kann oder sich komplexe Informationen in leichter Sprache anzeigen lassen kann. Von da geht es weiter: Welche Unterstützung brauchen Teilnehmer mit Behinderungen in Kursen oder bei Veranstaltungen? Und wie können Vereine rasch einen Überblick bekommen, wo sie etwa einen Gebärdendolmetscher herbekommen?

Alle, die sich einbringen wollen, können am 28. April ab 14.30 Uhr bei der Auftaktkonferenz in der Martin-Segitz-Schule, Ottostraße 22, dabei sein. Informationen und Anmeldung unter www.fuerth-fuer-alle.de

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