Ärger über Öffnungszeiten des Hallenbads
14.4.2013, 22:00 UhrIm März waren selbst einige Fürther Schwimmer verdutzt und verärgert: Früher noch als sonst war der Einlass beendet. Der Automat nahm kein Geld an und spuckte auch keinen Chip mehr aus. Um 19.15 Uhr ging an dem Montagabend nichts mehr.
Hatten sich die ohnehin schon nicht gerade großzügigen Öffnungszeiten also noch einmal verkürzt? Bis 19.30 Uhr kam man sonst am Montagabend doch noch hinein, wunderten sich die Gäste. Auch an anderen Wochentagen standen Besucher, die abends noch ein paar Bahnen schwimmen wollten, vor einem Drehkreuz, das früher als üblich nicht mehr reagierte.
Die Beschwerden erreichten auch Horst Kiesel, den Betreiber von Scherbsgrabenbad und Fürthermare. Er kann die Feierabend-Schwimmer beruhigen: Der vorgezogene Kassenschluss sei ein bedauerlicher Fehler gewesen; womöglich war der Automat falsch eingestellt. „Das darf nicht passieren.“
Es bleibe alles, wie gehabt, versichert Kiesel: Einlass-Ende ist eine Stunde vor Schließung des Bades. Apropos Schließung: Dass die gerade am Wochenende viel früher als in Zirndorf angesetzt ist, trifft manche Badegäste aus dem Landkreis völlig unvorbereitet. Ungläubig guckte jüngst eine Schwimmerin, als sie an einem Samstag um 12.30 Uhr gebeten wurde, das Becken zu verlassen, weil das Bad um 13 Uhr schließt. Zum Vergleich: Das Hallenbad in Zirndorf hatte am Wochenende bis 21 Uhr geöffnet – bevor es, wie berichtet, geschlossen werden musste, weil Dachsensoren Alarm geschlagen hatten. Da bislang ein Schaden am Dach nicht völlig ausgeschlossen werden kann, müssen Schwimmer weiterhin auf das Hallenbad verzichten. Um ihnen entgegenzukommen, öffnet das Bibertbad ab heute allerdings den Freibadbereich.
In der Vergangenheit wurde immer wieder Kritik an den Öffnungszeiten des Fürther Hallenbads laut. An drei von fünf Wochentagen wird es für Badegäste erst um 14 Uhr aufgesperrt, am Wochenende ist dagegen schon um 13 Uhr Schluss. In anderen Städten stehen Schwimmern etliche Stunden mehr zum Schwimmen zur Verfügung.
Kiesel hat schon ein wenig Übung darin, die Sache zu erklären: Er sei als Betreiber an alte Verträge gebunden, die die Stadt mit Schulen geschlossen hat. Zuschüsse für die Sanierung des Hallenbads habe es damals nur unter der Bedingung gegeben, dass die Einrichtung zu bestimmten Zeiten für die Schulen reserviert ist. „Vormittags sind fast ausschließlich die Schulen drin“, sagt Kiesel. „Im Vertrag ist das fest definiert, da lässt sich nicht dran rütteln.“ An den Samstag- und Sonntagnachmittagen werde das Becken von Vereinen genutzt. Das Hallenbad am Abend wieder aufzusperren, sei mit zu hohem Aufwand verbunden. Es stehe dann aber den Fürthermare-Besuchern zur Verfügung.
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