BayernHeim-Pläne: Freistaat baut 105 Mietwohnungen in Fürth
17.9.2019, 06:00 UhrDer Sieger des Architektenwettbewerbs steht fest: Seit Freitagabend ist entschieden, wie die innerstädtische Wohnanlage mit Tiefgarage an der Ecke Meckstraße/Lange Straße/ Spiegelstraße aussehen wird. Gewonnen hat die Dömges Architekten AG zusammen mit dem Landschaftsarchitekturbüro FreiRaum, beide aus Regensburg. Ihr Konzept sieht vor, 105 Wohnungen in einer Blockrandbebauung sowie einem L-förmigen Hofgebäude auf dem bisher als Parkplatz genutzten Gelände unterzubringen.
Bayerns Bauminister Hans Reichhart gratulierte dem Siegerteam und erklärte: "Wir wollen nicht nur zeitnah Wohnraum für Haushalte mit niedrigem und mittlerem Einkommen schaffen, sondern auch die wenig genutzte Parkfläche aufwerten und beleben". Der Gewinner-Entwurf fügt sich Ansicht des Ministers sensibel in seine Umgebung ein und überzeuge durch die gelungene Gestaltung von Wohnumfeld und Freiflächen. Davon werde auch die Nachbarschaft profitieren.
Im nächsten Schritt soll die BayernHeim nun das Ausarbeiten der Entwurfspläne in Auftrag geben und dann einen Bauantrag bei der Stadt Fürth einreichen. Die Baulücke soll mit sechs Gebäuden geschlossen werden. Die Lange Straße wird optisch in die Zange genommen. Denn auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist schon ein mächtiger Baukörper des alternativen Wohnprojekts Spiegelfabrik in die Höhe gewachsen.
Wenn alles nach Plan läuft, sollen die Bauarbeiten im Frühjahr 2022 starten. Voraussetzung für einen fristgerechten Baubeginn ist auch, dass bis dahin der Ersatz für die bestehenden Parkplätze zur Verfügung steht. Dafür soll an der Nürnberger Straße neben der Aral-Tankstelle ein neues Parkhaus errichtet werden.
Zehn Teams haben sich beteiligt
Um das Grundstück effizient zu nutzen und gleichzeitig hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität zu erreichen, hatte die BayernHeim einen Architektenwettbewerb ausgelobt. So konnte aus verschiedenen Lösungen die am besten für den Standort geeignete ausgewählt werden.
Der Wettbewerb ist mit 75.000 Euro dotiert, eine Summe, die sich aus Bearbeitungshonoraren und Preisgeldern zusammensetzt. Insgesamt haben sich zehn Planer-Teams an der Konkurrenz beteiligt.
Das Preisgericht, das sich aus Mitgliedern des Fürther Stadtrats sowie Vertretern von BayernHeim GmbH, des Stadtplanungsamts, des Bauministeriums und Planungsexperten zusammensetzte, hat die eingereichten Entwürfe intensiv geprüft und diskutiert und schließlich drei Entwürfe mit dem ersten bis dritten Preis ausgezeichnet. Die Ergebnisse des Wettbewerbs sind nun bis 23. September in einer Ausstellung im Ludwig Erhard Zentrum hinter dem Rathaus zu sehen.
Die BayernHeim GmbH ist eine hundertprozentige Tochter des Freistaats und wurde im Juli 2018 als drittes staatliches Wohnungsunternehmen neben der Siedlungswerk Nürnberg GmbH und der Stadibau GmbH gegründet.
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