Bunte Blüten am Fürther Paradiesbrunnen

FÜRTH - Viele Passanten staunten am Mittwoch nicht schlecht, als sie am Paradiesbrunnen vorbeikamen. Es waren allerdings keine Gärtner, die die Kleine Freiheit begrünt hatten – sondern die Jugendlichen der Ferienaktion „Fürth extrem“.

Als die Jugendlichen am Nachmittag wieder aufbrechen, leuchtet die Dr.-Max-Grundig-Anlage in allen Farben: Sonnenblumen, Rosmarin und Gerbera, Rosen, Sukkulenten und Chrysanthemen haben die Kleine Freiheit erobert. Und zwar in kreativen Blumenkästen, wie man bei genauerem Hinsehen feststellt.

Die jungen Künstler hatten dafür leere Tetrapacks mit buntem Klebeband umwickelt, mit Erde gefüllt und bepflanzt. Mit Kabelbindern befestigten sie die Behälter anschließend an Laternenpfählen und am Bogen aus Metall, der sich über den Brunnen spannt.

Dahinter steckt die Aktion „Fürth Extrem“, bei der die beiden Einrichtungen Catch Up und Connect Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren drei Tage lang ein abwechslungsreiches Ferienprogramm bieten, zum fünften Mal bereits. „Sie können in der Gruppe außergewöhnliche Dinge erleben“, sagt Andrea Brandl vom Jugendmedienzentrum Connect. Viele fahren im August in den Urlaub, „aber auch Sommerferien hier müssen nicht langweilig sein“, findet Swantje Schindehütte, Leiterin des Jugendhauses Catch Up. „In Fürth gibt es genügend spannende Orte.“

Neben Urban Gardening standen unter anderem eine Führung durch das Stadion der Spielvereinigung mit anschließender Übernachtung im VIP-Bereich auf dem Programm, eine Raftingtour auf der Rednitz sowie Tauchen im Freibad mit Profiausrüstung.

Jasmin Apfelstädt (13) ist zum ersten Mal bei „Fürth extrem“ dabei. „Wir machen viele Sachen, die man sonst nicht machen kann“, erzählt sie. Das Urban Gardening findet sie „eine coole Aktion“. Govinda Kestel (15) nimmt bereits zum dritten Mal teil. Das Gärtnern macht ihm „auf jeden Fall Spaß. Ich finde, die Stadt kann ein bisschen Verschönerung gut gebrauchen.“ Urban Gardening war heuer erstmals mit im Angebot. Zuvor mussten die Veranstalter eine Genehmigung beim Ordnungsamt beantragen. Solange die Pflanzen gepflegt werden, dürfen sie bleiben. Die Teilnehmer hoffen, dass die Bürger mithelfen, die Blumen zu gießen.