Chillen vs. pauken: Das machen Fürther Jugendliche im Corona-Homeoffice

22.3.2020, 16:30 Uhr
Wir haben junge Menschen gebeten, uns zu erzählen, wie sich ihr Alltag in der Corona-Krise verändert hat (die Bilder - noch aus Zeiten vor der Corona-Krise - haben sie uns zur Verfügung gestellt). Alicia zum Beispiel. Die 19-Jährige besucht die Hochschule für den öffentlichen Dienst in München. Für sie geht der Unterricht weiter – zumindest im Homeoffice. Alicia bereitet sich mit einem Skript auf Prüfungen vor. Diese wurden allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Vorteil der Schulschließung: Alicia kann sich ihre Pausen selbst einteilen. Wenn der Kopf vom vielen Pauken raucht, spielt sie eine Runde Nintendo Switch.
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Alicia (19)

Wir haben junge Menschen gebeten, uns zu erzählen, wie sich ihr Alltag in der Corona-Krise verändert hat (die Bilder - noch aus Zeiten vor der Corona-Krise - haben sie uns zur Verfügung gestellt). Alicia zum Beispiel. Die 19-Jährige besucht die Hochschule für den öffentlichen Dienst in München. Für sie geht der Unterricht weiter – zumindest im Homeoffice. Alicia bereitet sich mit einem Skript auf Prüfungen vor. Diese wurden allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Vorteil der Schulschließung: Alicia kann sich ihre Pausen selbst einteilen. Wenn der Kopf vom vielen Pauken raucht, spielt sie eine Runde Nintendo Switch. © privat

Mit den neuen Ausgangsbeschränkungen ändere sich für ihn nicht mehr viel, sagt Luca. Er hat schon in der letzten Zeit darauf geachtet, Aktivitäten draußen zu vermeiden. Mit Freunden kommuniziert er nur noch über WhatsApp - um die Menschen zu schützen, die die Covid-19-Erkrankung hart treffen könnte. In den ersten schulfreien Tagen hielt der 18-Jährige, Chefredakteur und Gründer des „direkt.Magazins“ für Jugendliche, seine Leser über die Kommunalwahl in Fürth auf dem Laufenden. Die mediale Berichterstattung zur Corona-Pandemie empfindet der Schüler des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums in Fürth als „enorm wichtig“.
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Luca (18)

Mit den neuen Ausgangsbeschränkungen ändere sich für ihn nicht mehr viel, sagt Luca. Er hat schon in der letzten Zeit darauf geachtet, Aktivitäten draußen zu vermeiden. Mit Freunden kommuniziert er nur noch über WhatsApp - um die Menschen zu schützen, die die Covid-19-Erkrankung hart treffen könnte. In den ersten schulfreien Tagen hielt der 18-Jährige, Chefredakteur und Gründer des „direkt.Magazins“ für Jugendliche, seine Leser über die Kommunalwahl in Fürth auf dem Laufenden. Die mediale Berichterstattung zur Corona-Pandemie empfindet der Schüler des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums in Fürth als „enorm wichtig“. © privat

Michelle studiert an der Universität Erlangen und arbeitet bei Sanacorp. Ihre Tätigkeit im Pharmazieunternehmen geht trotz Einschränkung des öffentlichen Lebens weiter. Die Maßnahmen der Regierung in der Corona-Krise findet sie gerechtfertigt. Die Ausgangseinschränkung sei zwar nicht schön, aber zum Schutz der Menschen wichtig. Sie wundert sich, warum sie nicht schon früher kam. Michelle selbst war vor kurzem noch in Wien: "Mir geht's gut, aber von meinen Großeltern halte ich mich momentan lieber fern“.
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Michelle (18)

Michelle studiert an der Universität Erlangen und arbeitet bei Sanacorp. Ihre Tätigkeit im Pharmazieunternehmen geht trotz Einschränkung des öffentlichen Lebens weiter. Die Maßnahmen der Regierung in der Corona-Krise findet sie gerechtfertigt. Die Ausgangseinschränkung sei zwar nicht schön, aber zum Schutz der Menschen wichtig. Sie wundert sich, warum sie nicht schon früher kam. Michelle selbst war vor kurzem noch in Wien: "Mir geht's gut, aber von meinen Großeltern halte ich mich momentan lieber fern“. © privat

Als Student an der Technischen Hochschule Nürnberg und Fürther Sprecher der Fridays-For-Future-Bewegung (FFF) hat sich für Moritz wegen des Virus einiges geändert. Der Vorlesungsbeginn an der TH wurde auf den 20. April verschoben, und Demonstrationen sind vorerst undenkbar. Moritz hat sich mit der Situation arrangiert und sagt: „Delegierte der FFF-Gruppen müssen sich jetzt verstärkt über Telefonkonferenzen austauschen und überlegen, was wir online planen können."
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Moritz (19)

Als Student an der Technischen Hochschule Nürnberg und Fürther Sprecher der Fridays-For-Future-Bewegung (FFF) hat sich für Moritz wegen des Virus einiges geändert. Der Vorlesungsbeginn an der TH wurde auf den 20. April verschoben, und Demonstrationen sind vorerst undenkbar. Moritz hat sich mit der Situation arrangiert und sagt: „Delegierte der FFF-Gruppen müssen sich jetzt verstärkt über Telefonkonferenzen austauschen und überlegen, was wir online planen können." © privat

Auch bei Christina, Zwölftklässlerin am Hardenberg-Gymnasium in Fürth, wurden sämtliche Prüfungen verschoben. „Ich hoffe, wir müssen nicht alle Klausuren innerhalb einer Woche kurz vor dem Abi schreiben“, sagt sie. Ihre Freizeitaktivitäten änderte sie wegen Corona zunächst nicht groß, mit Freunden traf sie sich noch im Kino. Inzwischen ist das Filmtheater zu, und auch ihre Tanzschule ist geschlossen. Die Ausgangssperre findet sie angemessen. Man könne auch zuhause durchaus produktiv sein und brauche nicht nur Netflix schauen, meint sie. Ihr Tanztraining findet jetzt daheim statt. Und bis die Schule wieder anfängt, jobbt sie vorübergehen beim Pharmahändler Sanacorp.
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Christina (17)

Auch bei Christina, Zwölftklässlerin am Hardenberg-Gymnasium in Fürth, wurden sämtliche Prüfungen verschoben. „Ich hoffe, wir müssen nicht alle Klausuren innerhalb einer Woche kurz vor dem Abi schreiben“, sagt sie. Ihre Freizeitaktivitäten änderte sie wegen Corona zunächst nicht groß, mit Freunden traf sie sich noch im Kino. Inzwischen ist das Filmtheater zu, und auch ihre Tanzschule ist geschlossen. Die Ausgangssperre findet sie angemessen. Man könne auch zuhause durchaus produktiv sein und brauche nicht nur Netflix schauen, meint sie. Ihr Tanztraining findet jetzt daheim statt. Und bis die Schule wieder anfängt, jobbt sie vorübergehen beim Pharmahändler Sanacorp. © privat

Julia besucht normalerweise die Berufsschule 3 in Nürnberg. Ihre schulfreie Zeit verbringt sie jetzt mit einem Frühjahresputz in den eigenen vier Wänden. Ihrer Arbeit als Servicekraft im Fürther Restaurant „Schilderwach“ kann sie leider nicht mehr nachgehen. Auch hier wurde der Betrieb angesichts des Virus eingestellt.
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Julia (20)

Julia besucht normalerweise die Berufsschule 3 in Nürnberg. Ihre schulfreie Zeit verbringt sie jetzt mit einem Frühjahresputz in den eigenen vier Wänden. Ihrer Arbeit als Servicekraft im Fürther Restaurant „Schilderwach“ kann sie leider nicht mehr nachgehen. Auch hier wurde der Betrieb angesichts des Virus eingestellt. © privat

Den Wandel im Alltag nahm Luca, Schüler am Helene-Lange-Gymnasium in Fürth, anfangs recht gelassen. "Orte wie Diskos, an denen viele Menschen sind, mochte ich vorher auch schon nicht“, sagt er. Zum Fußballspielen aber traf er sich zunächst noch mit Freunden. Dann wurden die Appelle, Gruppen zu meiden, eindringlicher. Und seit Samstag ist das gemeinsame Kicken gar nicht mehr erlaubt.
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Luca (17)

Den Wandel im Alltag nahm Luca, Schüler am Helene-Lange-Gymnasium in Fürth, anfangs recht gelassen. "Orte wie Diskos, an denen viele Menschen sind, mochte ich vorher auch schon nicht“, sagt er. Zum Fußballspielen aber traf er sich zunächst noch mit Freunden. Dann wurden die Appelle, Gruppen zu meiden, eindringlicher. Und seit Samstag ist das gemeinsame Kicken gar nicht mehr erlaubt. © privat

Da auch das Helene-Lange-Gymnasium in Fürth seine Türen schließen musste, erhält Lean Arbeitsaufträge von seinen Lehrern zurzeit per E-Mail. Vorher wurde das über die Lernplattform „mebis“ geregelt, aber die wurde gehackt und funktionierte zeitweise nicht mehr.
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Lean (16)

Da auch das Helene-Lange-Gymnasium in Fürth seine Türen schließen musste, erhält Lean Arbeitsaufträge von seinen Lehrern zurzeit per E-Mail. Vorher wurde das über die Lernplattform „mebis“ geregelt, aber die wurde gehackt und funktionierte zeitweise nicht mehr. © privat

Das Coronavirus hat Schülern und Lehrern der Fachoberschule in Fürth ebenfalls einen Strich durch die Rechnung gemacht. Für Melina sind in der zurückliegenden Woche drei Klausuren ausgefallen. Der Schulstress geht trotzdem weiter, doch nun zu Hause mit Info-Material, das die Lehrer per E-Mail verschicken. „Jetzt musst du dir die Sachen komplett selbst beibringen“, sagt Melina. Ihr mache das nichts aus, aber es könne für Schüler, die weniger gut selbstständig arbeiten, zum Problem werden.
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Melina (21)

Das Coronavirus hat Schülern und Lehrern der Fachoberschule in Fürth ebenfalls einen Strich durch die Rechnung gemacht. Für Melina sind in der zurückliegenden Woche drei Klausuren ausgefallen. Der Schulstress geht trotzdem weiter, doch nun zu Hause mit Info-Material, das die Lehrer per E-Mail verschicken. „Jetzt musst du dir die Sachen komplett selbst beibringen“, sagt Melina. Ihr mache das nichts aus, aber es könne für Schüler, die weniger gut selbstständig arbeiten, zum Problem werden. © privat