NN-fue-Schulen

Corona-Impfungen jetzt auch in Fürther Schulen

Birgit Heidingsfelder

E-Mail zur Autorenseite

4.3.2021, 11:00 Uhr
Corona-Impfung, Symbolbild.

© María José López, dpa Corona-Impfung, Symbolbild.

Den Anfang macht am Freitag die dem Impfzentrum gegenüber liegende Fürther Rosenschule. Am Samstag folgen Grundschule und Förderzentrum Cadolzburg. Um zu vermeiden, dass Krankschreibungen nach Impfreaktionen womöglich ganze Einrichtungen lahmlegen, planen die Verantwortlichen mit Terminen an Freitagen und Samstagen sowie in den Ferien. Wie Klaus Meyer von der AGNF, die das Impfzentrum betreibt, sagte, werde man von Fall zu Fall pro Termin nur die Hälfte der Belegschaft versorgen.

Zur Zielgruppe zählen in der Stadt und im Landkreis Fürth laut Meyer einige tausend Personen, die – unabhängig von den Reihen-Impfungen – auch individuelle Termine im Impfzentrum (Rosenstraße) wahrnehmen können.

Neue Impf-Reihenfolge

Der Ärztliche Leiter des Zentrums, Dr. Michael Hubmann, weist darauf hin, dass sich bereits registrierte Pädagogen erneut ins Portal BayIMCO einloggen und ihre Daten aktualisieren sollten. Die Software des Freistaats zieht Lehrkräfte und Kita-Personal nach einem Beschluss von Bund und Ländern jetzt bei der Impf–Reihenfolge vor. Prinzipiell wird nur geimpft, wer registriert ist.

Ein erstes Feedback aus den Grund- und Förderschulen im Landkreis zeigt nach den Worten von Landratsamtssprecher Christian Ell, dass mehr als 80 Prozent der Lehrkräfte "grundsätzlich impfbereit" sind. In der Stadt ist von mehr als zwei Dritteln die Rede. Bei den Kitas zeichnet sich ab, dass sich Einrichtungen für Impfaktionen zusammenschließen. Wo sich das anbiete, so Ell, lade man Kita-Beschäftigte dazu, wenn an einer Schule geimpft wird.

Das Fürther Impfzentrum dehnt somit seine dezentrale Offensive aus. Neben den neuen Angeboten an Schulen gibt es bereits Modellversuche in zwei Arztpraxen und temporäre Impfstationen im Landkreis. Nach Veitsbronn, Seukendorf und Langenzenn ist ab heute Zirndorf an der Reihe.

Gezielt eingeladen werden hierfür nach wie vor Menschen über 80 aus der Gruppe mit der höchsten Priorität, denen man den Weg ins Fürther Impfzentrum ersparen will. Meyer und Ell bitten einmal mehr um Verständnis dafür, dass nur registrierte Bürger nach telefonischer Einladung zum Zug kommen können.

Impfstation: Niemand muss wegen Anruf daheim bleiben

Während die Software BayIMCo Termine ausschließlich automatisiert im Impfzentrum vergibt, werden bei den dezentralen Angeboten registrierte Senioren ab 80, beginnend mit den Ältesten, im jeweiligen Postleitzahlenbereich abtelefoniert. Die Verantwortlichen versichern, niemand müsse aus Angst, den Anruf zu verpassen, daheim bleiben. Ell: "Wir probieren es drei- bis viermal, und zwar an mehreren Tagen."

An Impfstoff fehlt es aktuell nicht. "Wir haben genug Impfstoff", sagt Hubmann. Am Dienstag trafen 400 Dosen des Moderna-Präparats ein, hinzu kämen pro Woche 2800 Dosen des Serums von Biontech/Pfizer plus 1000 von Astrazeneca. "Und die", so Meyer, "bekommen wir problemlos verimpft."


Appell des Fürther Klinikums: "Angst vor Astrazeneca ist völlig unbegründet"


Nur vereinzelt hätten Impfkandidaten den Stoff verweigert. Sein Imageproblem scheint Astrazeneca allmählich loszuwerden. "Läuft gut", sagt Meyer. Es wird das Präparat für Pädagogen sein, denn es muss Menschen unter 65 verabreicht werden.

600 Impfungen am Tag

Wurden jüngst noch im Schnitt 300 Personen am Tag geimpft, so sind es jetzt 600. Das Impfzentrum schöpft seine Kapazitäten voll aus – und erweitert sie. So wird in der Rosenstraße zusätzlich zum Erdgeschoss und ersten Stock gerade die zweite Etage ausgebaut. Und das Personal soll von 130 auf 200 Mitarbeiter aufgestockt werden. Gebraucht werden vor allem medizinische Fachkräfte.

Verwandte Themen