Coronavirus: Zwischen Gelassenheit und Sorge

28.2.2020, 20:33 Uhr
Das Coronavirus ist in Mittelfranken angekommen.

© Wang Hai/Wire/dpa Das Coronavirus ist in Mittelfranken angekommen.

Die Nachrichtenlage irritiert: Mit der Infizierung von Menchen aus Erlangen und Nürnberg ist das Coronavirus in Mittelfranken angekommen. Einerseits. Andererseits schätzen das Robert Koch-Institut (RKI) und die Task Force Infektiologie des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland durch die neue Atemwegserkrankung aktuell als "gering bis mäßig" ein.

Das Landratsamt Fürth, bei dem das für Stadt und Kreis zuständige Staatliche Gesundheitsamt angesiedelt ist, teilte am späten Freitagnachmittag mit, es gebe hier weder einen begründeten Verdachtsfall noch eine Erkrankung. Doch weil alle Beteiligten wissen, dass das rasch überholt sein kann, heißt es auch: "Sobald sich an dieser Situation etwas ändert, werden wir sofort informieren."

Unterdessen kommt aus der Fürther Ärzteschaft Kritik an der Informationspolitik des Gesundheitsministeriums. Tenor: Man fühle sich "null informiert". Und die Menschen reagieren höchst unterschiedlich, wie sich auch bei einer FN-Umfrage zeigte: Manche gelassen, andere besorgt. Ähnlich sieht es im Fürther Kulturbetrieb aus, wo die Nervosität vor allem mit Blick auf das Internationale Klezmer Festival steigt.


Coronavirus in Franken: Was wir wissen - und was nicht


Auch manche Fußballfans treibt die Sorge vor dem Coronavirus um. Die SpVgg Greuther Fürth habe einige Anfragen bekommen, ob die Zweitliga-Partie gegen den VfB Stuttgart am Samstag stattfinden werde, sagt Geschäftsführer Holger Schwiewagner. Über 13.000 Zuschauer werden im Ronhof erwartet. Doch Schwiewagner gibt Entwarnung: Das Spiel ist nicht in Gefahr. "Natürlich beobachten wir die Lage rund um das Coronavirus und sind intern ständig im Austausch. Aber es gibt keine Anzeichen, die Partie infrage zu stellen", sagt der Kleeblatt-Geschäftsführer.

Menschen, die das Näherrücken des Coronavirus beunruhigt, haben die Möglichkeit, sich mit Fragen an Behörden zu wenden. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen ist zu erreichen über die Telefonnummer (0 91 31) 6 8 08 51 01, und ab Montag ist auch das Gesundheitsamt der Stadt und des Landkreises Fürth für Fragen der Bürger zu erreichen.

Die Rufnummer (09 11) 97 73-30 39 wird, wie es in einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt heißt, während der Dienstzeit besetzt sein. Konkret: montags bis mittwochs von 7.30 Uhr bis 16 Uhr, donnerstags von 7.30 Uhr bis 17 Uhr und freitags von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr. 

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