Damals und heute: Fürths Fußgängerzone im Wandel der Zeit

12.6.2019, 07:00 Uhr
Geschäfte gab es hier schon immer. Aber die Schwabacher Straße in Fürth war auch eine Hauptverkehrsstraße - und das lange, bevor sich Städte mit dem Thema Fußgängerzonen beschäftigten.
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Geschäfte gab es hier schon immer. Aber die Schwabacher Straße in Fürth war auch eine Hauptverkehrsstraße - und das lange, bevor sich Städte mit dem Thema Fußgängerzonen beschäftigten. © Stadtarchiv Fürth

1910 gab es noch kaum Autos. Umso wichtiger war die Straßenbahn. Parallel zur Ludwigseisenbahn war in Fürth ab 1881 eine Pferdebahn entstanden, ab 1896 wurde die Straßenbahn nach und nach elektrifiziert. Die Trasse führte zunächst von Nürnberg kommend durch die Schwabacher Straße zum Obstmarkt.
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1910 gab es noch kaum Autos. Umso wichtiger war die Straßenbahn. Parallel zur Ludwigseisenbahn war in Fürth ab 1881 eine Pferdebahn entstanden, ab 1896 wurde die Straßenbahn nach und nach elektrifiziert. Die Trasse führte zunächst von Nürnberg kommend durch die Schwabacher Straße zum Obstmarkt. © Postkarte

Später wurde das Straßenbahnnetz vergrößert, ab 1928 etwa konnte man damit etwa von der Innenstadt bis zur Billinganlage gelangen.
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Später wurde das Straßenbahnnetz vergrößert, ab 1928 etwa konnte man damit etwa von der Innenstadt bis zur Billinganlage gelangen. © Stadtarchiv Fürth

Mit ihren Geschäften zog die Schwabacher Straße auch früher schon die Menschen an.
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Mit ihren Geschäften zog die Schwabacher Straße auch früher schon die Menschen an. © Stadtarchiv Fürth

Die Schwabacher Straße begann damals wie heute am Kohlenmarkt am Rathaus. Sie führt in den Süden Fürths.
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Die Schwabacher Straße begann damals wie heute am Kohlenmarkt am Rathaus. Sie führt in den Süden Fürths. © Stadtarchiv Fürth

Im Erdgeschoss der Häuser finden sich seit jeher Ladenflächen, oben drüber Wohnungen.
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Im Erdgeschoss der Häuser finden sich seit jeher Ladenflächen, oben drüber Wohnungen. © Stadtarchiv Fürth

Blick in die Schwabacher Straße um 1950. Rechts unten im Bild: eine Nordsee-Filiale.
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Blick in die Schwabacher Straße um 1950. Rechts unten im Bild: eine Nordsee-Filiale. © nn

Der Verkehr nahm zu. In der Schwabacher Straße entwickelte sich ein Nebeneinander von Straßenbahn, Autos und Passanten.
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Der Verkehr nahm zu. In der Schwabacher Straße entwickelte sich ein Nebeneinander von Straßenbahn, Autos und Passanten. © Stadtarchiv Fürth

In den 70er Jahren fasste man auch in Fürth den Plan, eine Fußgängerzone zu schaffen: "zur Entfaltung urbanen Lebens" und zum ungestörten Einkaufen, wie die "Arbeitsgruppe Fußgängerzone" 1975 betonte.
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In den 70er Jahren fasste man auch in Fürth den Plan, eine Fußgängerzone zu schaffen: "zur Entfaltung urbanen Lebens" und zum ungestörten Einkaufen, wie die "Arbeitsgruppe Fußgängerzone" 1975 betonte. © nn

Der Arbeitsgruppe gehörten Vertreter der Stadtverwaltung ebenso wie des Einzelhandels an. Sie wiesen darauf hin, dass andere Kommunen gute Erfahrungen mit Fußgängerzonen gemacht hätten: Sie erhöhten den "Erlebniswert" und die Wirtschaftskraft, verbesserten "Stadtimage und Stadtattraktion".
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Der Arbeitsgruppe gehörten Vertreter der Stadtverwaltung ebenso wie des Einzelhandels an. Sie wiesen darauf hin, dass andere Kommunen gute Erfahrungen mit Fußgängerzonen gemacht hätten: Sie erhöhten den "Erlebniswert" und die Wirtschaftskraft, verbesserten "Stadtimage und Stadtattraktion". © GB Kögler

Dieser Abschnitt hier war das erste Stück Fußgängerzone in Fürth: etwa 240 Meter von der Max- bis zur Mathildenstraße. Eröffnet wurde die autofreie Passage am 3. Oktober 1975. Bundesweit gab es damals schon rund 500 Fußgängerzonen. (Das Bild zeigt den Abschnitt 30 Jahre später, schon mit erneuertem Pflaster.)
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Dieser Abschnitt hier war das erste Stück Fußgängerzone in Fürth: etwa 240 Meter von der Max- bis zur Mathildenstraße. Eröffnet wurde die autofreie Passage am 3. Oktober 1975. Bundesweit gab es damals schon rund 500 Fußgängerzonen. (Das Bild zeigt den Abschnitt 30 Jahre später, schon mit erneuertem Pflaster.) © Hans-Joachim Winckler

Während der südliche innerstädtische Abschnitt schon Fußgängerzone war, blieb der nördliche Teil der Schwabacher Straße zwischen Rathaus und Rudolf-Breitscheid-Straße noch einige Jahre unangetastet. Das Foto zeigt ihn im Februar 1981.
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Während der südliche innerstädtische Abschnitt schon Fußgängerzone war, blieb der nördliche Teil der Schwabacher Straße zwischen Rathaus und Rudolf-Breitscheid-Straße noch einige Jahre unangetastet. Das Foto zeigt ihn im Februar 1981. © Günter B. Kögler

Mit der U-Bahn-Verbindung nach Nürnberg ab 1982 wurde der Straßenbahnbetrieb eingestellt. In der Schwabacher Straße fuhren nun Busse. Das Foto entstand im November 1982.
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Mit der U-Bahn-Verbindung nach Nürnberg ab 1982 wurde der Straßenbahnbetrieb eingestellt. In der Schwabacher Straße fuhren nun Busse. Das Foto entstand im November 1982. © Günter B. Kögler

Nach einem Architektenwettbewerb 1982 begann auch die Umwandlung des nördlichen Abschnitts zur Fußgängerzone. 1985 wurden hier die Straßenbahnschienen entfernt.
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Nach einem Architektenwettbewerb 1982 begann auch die Umwandlung des nördlichen Abschnitts zur Fußgängerzone. 1985 wurden hier die Straßenbahnschienen entfernt. © Günter B. Kögler

Die Schienen sind verschwunden, 1988 sieht auch der Abschnitt Richtung Rathaus deutlich verändert aus.
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Die Schienen sind verschwunden, 1988 sieht auch der Abschnitt Richtung Rathaus deutlich verändert aus. © Günter B. Kögler

An der Drogerie Müller allerdings fahren weiterhin die Busse vorbei - noch bis 1998 führt ihr Weg durch die Fußgängerzone.
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An der Drogerie Müller allerdings fahren weiterhin die Busse vorbei - noch bis 1998 führt ihr Weg durch die Fußgängerzone. © Günther Kögler

Sprung zurück in die Vergangenheit: Diese (leider undatierte) historische Aufnahme zeigt, wie es in der Rudolf-Breitscheid-Straße aussah, lange bevor hier die Neue Mitte entstand.
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Sprung zurück in die Vergangenheit: Diese (leider undatierte) historische Aufnahme zeigt, wie es in der Rudolf-Breitscheid-Straße aussah, lange bevor hier die Neue Mitte entstand. © Stadtarchiv Fürth

Die Straßenbahn fuhr Richtung Freiheit, links vorne ist das Park-Hotel zu sehen, rechts die Bäckerei und Konditorei Wölfel.
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Die Straßenbahn fuhr Richtung Freiheit, links vorne ist das Park-Hotel zu sehen, rechts die Bäckerei und Konditorei Wölfel.

Lange sah die Fußgängerzone so aus. Die Gehwege sollten erst ab 2006 verschwinden, als die Passage ein neues Pflaster bekam.
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Lange sah die Fußgängerzone so aus. Die Gehwege sollten erst ab 2006 verschwinden, als die Passage ein neues Pflaster bekam. © Günter Kögler

Blick in den südlichen Teil der Fußgängerzone, ebenfalls noch, bevor sie grundlegend saniert wurde.
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Blick in den südlichen Teil der Fußgängerzone, ebenfalls noch, bevor sie grundlegend saniert wurde. © Hans-Joachim Winckler

2006 ging es los: Die ersten neuen Steine wurden verlegt. Ziel war es, ein einheitliches Erscheinungsbild zu schaffen und die kränkelnde Einkaufsmeile aufzuwerten.
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2006 ging es los: Die ersten neuen Steine wurden verlegt. Ziel war es, ein einheitliches Erscheinungsbild zu schaffen und die kränkelnde Einkaufsmeile aufzuwerten. © Günter Kögler

Von 2006 bis 2008 (mit einer Pause im Jubiläumsjahr 2007) dauerte die Modernisierung der Fußgängerzone. Ursprünglich hatte sich die Stadtspitze ein Bogenmuster gewünscht, doch dafür fand sich keine geeignete Firma.
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Von 2006 bis 2008 (mit einer Pause im Jubiläumsjahr 2007) dauerte die Modernisierung der Fußgängerzone. Ursprünglich hatte sich die Stadtspitze ein Bogenmuster gewünscht, doch dafür fand sich keine geeignete Firma. © Günter Kögler

Im Oktober 2008 setzen Wirtschaftsreferent Horst Müller, Baureferent Joachim Krauße und OB Thomas Jung die letzten Steine ein.
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Im Oktober 2008 setzen Wirtschaftsreferent Horst Müller, Baureferent Joachim Krauße und OB Thomas Jung die letzten Steine ein. © Hans-Joachim Winckler

Neben dem neuen Pflaster bekam die Fußgängerzone auch neue Leuchten und eine neue Möblierung mit Bänken und Abfalleimern.
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Neben dem neuen Pflaster bekam die Fußgängerzone auch neue Leuchten und eine neue Möblierung mit Bänken und Abfalleimern. © Hans-Joachim Winckler

Der sogenannte "Ehrenweg" wurde 2007 eingeweiht. Bronzeplatten im Boden erinnern an bedeutende Fürther Persönlichkeiten - etwa an Fußballweltmeister Charly Mai.
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Der sogenannte "Ehrenweg" wurde 2007 eingeweiht. Bronzeplatten im Boden erinnern an bedeutende Fürther Persönlichkeiten - etwa an Fußballweltmeister Charly Mai. © Hans-Joachim Winckler

Blick in die Fürther Fußgängerzone im Jahr 2011. Sorgen bereitet zu dem Zeitpunkt das City-Center, das dringend modernisiert werden müsste.
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Blick in die Fürther Fußgängerzone im Jahr 2011. Sorgen bereitet zu dem Zeitpunkt das City-Center, das dringend modernisiert werden müsste. © Hans-Joachim Winckler

Die historischen Häuser der Fußgängerzone sind ein Schatz - sie bedeuten aber auch, dass die Ladenflächen eher klein sind und damit nicht geeignet für Filialisten. Auch das ist ein Grund, warum die Neue Mitte entsteht.
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Die historischen Häuser der Fußgängerzone sind ein Schatz - sie bedeuten aber auch, dass die Ladenflächen eher klein sind und damit nicht geeignet für Filialisten. Auch das ist ein Grund, warum die Neue Mitte entsteht. © Hans-Joachim Winckler

Der Plan, die Neue Mitte zu schaffen, bedeutet den Abschied von zwei prominenten Gebäuden: Die Tage des Modehauses Fiedler und des Park-Hotels - hier im Jahr 2011 - sind gezählt.
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Der Plan, die Neue Mitte zu schaffen, bedeutet den Abschied von zwei prominenten Gebäuden: Die Tage des Modehauses Fiedler und des Park-Hotels - hier im Jahr 2011 - sind gezählt. © Hans-Joachim Winckler

2013 beginnt der Abriss auf dem Fiedler-Areal.
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2013 beginnt der Abriss auf dem Fiedler-Areal. © Hans-Joachim Winckler

Die Rudolf-Breitscheid-Straße wird zur Großbaustelle.
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Die Rudolf-Breitscheid-Straße wird zur Großbaustelle. © Mark Johnston

Im September 2015 dann werden die ersten Geschäfte der Neuen Mitte (auf der Wölfel-Seite) eröffnet. Die Innenstadt hat damit auch ein neues Stück Fußgängerzone bekommen.
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Im September 2015 dann werden die ersten Geschäfte der Neuen Mitte (auf der Wölfel-Seite) eröffnet. Die Innenstadt hat damit auch ein neues Stück Fußgängerzone bekommen. © André De Geare

Das Commerzbank-Gebäude rückt 2017 in den Fokus. Es soll saniert werden und sich danach auch besser ins Gesamtbild einfügen.
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Das Commerzbank-Gebäude rückt 2017 in den Fokus. Es soll saniert werden und sich danach auch besser ins Gesamtbild einfügen. © Horst Linke

Die Rudolf-Breitscheid-Straße im Februar 2019. Nun ist auch die Hausnummer 12 saniert, die einst dem Plan im Weg stand, hier ein überdachtes Einkaufszentrum zu errichten.
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Die Rudolf-Breitscheid-Straße im Februar 2019. Nun ist auch die Hausnummer 12 saniert, die einst dem Plan im Weg stand, hier ein überdachtes Einkaufszentrum zu errichten. © (c)ANDRE DE GEARE

Für Fußgänger reserviert ist seit Mai 2019 auch die alte Bustrasse zwischen Freiheit und Adenaueranlage: Hier hat der Wochenmarkt seinen neuen Platz gefunden.
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Für Fußgänger reserviert ist seit Mai 2019 auch die alte Bustrasse zwischen Freiheit und Adenaueranlage: Hier hat der Wochenmarkt seinen neuen Platz gefunden. © Hans-Joachim Winckler

Die nächste Baustelle hat sich 2019 aufgetan: Das City-Center wird zum "Flair" umgebaut und soll einen markanten Eingang in der Fußgängerzone bekommen. Ein Haus wird dafür abgerissen.
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Die nächste Baustelle hat sich 2019 aufgetan: Das City-Center wird zum "Flair" umgebaut und soll einen markanten Eingang in der Fußgängerzone bekommen. Ein Haus wird dafür abgerissen. © Hans-Joachim Winckler

Der Kohlenmarkt, von dem aus die Fußgängerzone beginnt, soll auch in Zukunft befahrbar bleiben. Aber gleich nebenan...
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Der Kohlenmarkt, von dem aus die Fußgängerzone beginnt, soll auch in Zukunft befahrbar bleiben. Aber gleich nebenan... © Hans-Joachim Winckler

... soll ein Mini-Fußgängerzönchen vor dem Ludwig-Erhard-Zentrum entstehen, das hinter dem Rathaus errichtet und 2018 eröffnet wurde. Der Wunsch, mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen, ist wieder ganz aktuell.
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... soll ein Mini-Fußgängerzönchen vor dem Ludwig-Erhard-Zentrum entstehen, das hinter dem Rathaus errichtet und 2018 eröffnet wurde. Der Wunsch, mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen, ist wieder ganz aktuell. © Hans-Joachim Winckler