Deutsches Rundfunkmuseum: Bund hilft Fürth mit 4,5 Millionen Euro
26.11.2020, 15:55 UhrDer Weihnachtsmann ist ein Berliner: Mit 4,5 Millionen Euro fördert der Bund den Aus- und Umbau des Rundfunkmuseums der Stadt Fürth zum Deutschen Rundfunkmuseum. Am Donnerstag entschied der Haushaltsausschuss des Bundestages in seiner letzten Sitzung des Jahres, jene Summe freizumachen, die in der Kleeblattstadt vermutlich nicht nur bei den Entscheidern für ungläubiges Staunen sorgt.
Entschieden: Fürth bekommt "Deutsches Rundfunkmuseum"
"Phantastisch", entfährt es Martin Schramm, dem Leiter der städtischen Museen. "Das ist das endgültige Go und zugleich eine große Chance, das Haus auf völlig neue Beine zu stellen." Einen "Grund zum lauten Jubeln" sieht Kulturreferentin Elisabeth Reichert. Erst im Oktober wurde der Förderantrag eingereicht.
Der warme Geldregen aus dem Etat der Kulturstaatsministerin ebnet den Weg zur Generalsanierung und konzeptionellen Neuausrichtung des Museums, das im alten Grundig-Direktionsbau in der Uferstadt mit 700 Quadratmeter Ausstellungsfläche residiert.
Geplant ist neben baulichen Maßnahmen der inhaltliche Neustart, der das Museum zum bundesweit beachteten Maß aller Rundfunkdinge machen soll. "Wir wollen", so Schramm, "nicht länger ein Rundfunkgerätemuseum sein, sondern die Türen in die Zukunft aufstoßen."
Neustart ab Oktober 2023
Als Starttermin hat das Museumsteam - Corona hin oder her - den Oktober 2023 im Auge, 100 Jahre zuvor ging in Deutschland die erste Rundfunkübertragung vonstatten.
Insgesamt acht Millionen Euro soll das Deutsche Rundfunkmuseum kosten. Bleiben nach den 4,5 Millionen aus Berlin noch 3,5 Millionen Euro die aus der Kasse der Kommune fließen müssen. Bauträger wird die Kulturstiftung der Stadt Fürth sein, die zuletzt den Erweiterungsbau des Jüdischen Museums Franken in der Königstraße stemmte; eine Million will Reichert zudem per Fundraising an Land ziehen.
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