Die Kleinsten in Fürth sind gut versorgt

18.12.2015, 11:00 Uhr
Die Kleinsten in Fürth sind gut versorgt

© Archivfoto: Hans-Joachim Winckler

Kurz nach ein Uhr zieht Leben ein in den Stadtparkhort. 45 Kinder aus der nahe gelegenen Maischule steuern das 110 Jahre alte Gebäude an, um dort zu Mittag zu essen und anschließend Hausaufgaben zu machen, mit Freunden zu spielen oder in der heuer neu gestalteten Außenanlage zu toben. Mit ihnen sind es 1230 Schülerinnen und Schüler in Fürth, die heuer in einem Hort unterkamen, 25 mehr als 2014.

Einen größeren Anstieg gibt es bei der Mittags- und Ganztagsbetreuung zu verzeichnen. 982 Mädchen und Buben wurden dort versorgt, 43 mehr als im Vorjahr. 1564 Kinder (plus 53) besuchten eine Ganztagsschule, wo Unterricht und Freizeitangebote einander abwechseln und die Schüler bis in den Nachmittag untergebracht sind. „Mehr als jedes zweite Grundschulkind ist in Fürth inzwischen versorgt“, bilanziert Oberbürgermeister Thomas Jung, der darauf hinweist, dass Betreuungsangebote für viele Familien existenziell wichtig sind.

Etwas weniger gut sieht es bei den Kindern zwischen drei und sechs Jahren, also den Kindergartenkindern, aus. Rund 93 Prozent von ihnen sind derzeit versorgt, doch weil der Bedarf 2016 durch Zuzug und Flüchtlingskinder steigen wird, will die Stadt in verschiedenen Einrichtungen 239 zusätzliche Plätze schaffen. Momentan besuchen 3533 Kinder einen Kindergarten; 70 mehr als vergangenes Jahr.

Einen großen Sprung hat nochmals der Krippenausbau in der Stadt gemacht. Zwei neue Einrichtungen sind 2015 hinzugekommen, sie bieten insgesamt 72 Plätze für Kinder unter drei Jahren. 901 Kleinkinder können somit in Krippen betreut werden. Für 33 Prozent der Kinder unter drei gibt es in Fürth einen Betreuungsplatz und damit laut Jung mehr, als tatsächlich nötig wäre. „30 bis 40 Krippenplätze sind dauerhaft frei“, sagt der Oberbürgermeister. Er sieht damit den Bedarf gedeckt, zumal auch Tagesmütter noch freie Kapazitäten hätten. Jung will deshalb einen Stadtratsbeschluss revidieren, der einen weiteren Ausbau auf 40 Prozent vorsieht. „Viele Mütter betreuen ihre ganz kleinen Kinder ja doch vielleicht gerne selbst“, vermutet Jung.

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