Die Langenzenner Tafel hilft weiterhin den Menschen
2.4.2020, 15:30 UhrIm Gegensatz zu Vor-Corona-Zeiten erhalten die Menschen jetzt allerdings fertig zusammengestellte Pakete, die die Tafel-Damen über zwei Servierwagen als Abstandshalter in der Eingangstür an die Menschen ausgeben. Persönliche Vorlieben können in Krisen-Zeiten nicht bedient werden. Dafür fällt selbst der obligatorische Euro als Bezahlung unter den Tisch: "Wegen Corona wollen wir jetzt nicht auch noch mit Geld hantieren", sagt Ingrid Manlig, kommissarische Vorsitzende des Vereins.
Normalerweise teilen etwa 40 Ehrenamtliche in verschiedenen Teams die Arbeit und die Einsätze unter sich auf. Weil das Gros aber der Gruppe älterer Menschen über 60 angehört, haben Birgit Sammeth, Ingrid Manlig und Silvia Müller aus der Vorstandschaft mit Kirsten Landauer, Kerstin Gieseler, allesamt etwas jüngere Semester, seit dem vorletzten Samstag im März bis auf Weiteres die Ausgabe in dem Backsteinhaus am Bahnhof (Nürnberger Straße 29) übernommen. Ein Team an Fahrern kümmert sich um die Abholung der gespendeten Lebensmittel.
Da der Bundesverband der Tafeln in Corona-Zeiten den Satzungspassus, der Tafeln verbietet zuzukaufen, ausgesetzt hat, können die Langenzenner ihre Kunden weiterhin versorgen. Garant für die Lebensmittelausgabe ist auch eine Cadolzburgerin, die seit Jahren aus eigener Kasse einkauft, was die Langenzenner Tafel braucht, und diese Artikel dann spendet. Der Bäcker aus Retzelfembach lieferte am 21. März so viel Gebäck, dass Ingrid Manlig der Eindruck beschlich, er habe extra für die Tafel gebacken. Damals kamen nur zwölf Menschen, üblicherweise sind es vier Mal so viel. Doch langsam weicht die Verunsicherung, "es werden jetzt wieder mehr", so Manlig.
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