Die Stunde der Warmduscher

12.9.2011, 14:30 Uhr
Die Stunde der Warmduscher

© Hans-Joachim Winckler

Der kleine Biergarten ist rappelvoll, viele Festivalbesucher nutzen vielleicht zum letzten Mal die Gelegenheit, an der Promenade die Füße ins Wasser zu hängen. Derweil bevölkert ein dichter Pulk das alte Bootshaus, wo sich die unterschiedlichsten Bands die Klinke in die Hand geben.

Der Freitag steht mit Schleuse und Green Apple Sea im Zeichen der Singer/Songwriter. Als Highlight erweisen sich am ersten Abend Phil Shoenfelt & Pavel Cingl aus Leeds und Prag. Das Duo begeistert mit einem Sound à la Adam Green. Heiß geht es bei der artistischen Feuershow der Funky Mama Fire Crew her. Zum Abschluss pilgerte das Publikum zum mitreißenden Bambi Davidson ins Babylon. „Es war ein guter Tag, alle Bands wurden vom Publikum super aufgenommen“, resümiert Birgit Kretz vom Verein Kulturort Badstraße 8.

Die Mitglieder des 2005 gegründeten Vereins stemmten das Festival wieder in ehrenamtlicher Arbeit. Die Initialzündung erfolgte 2007 mit der Einweihung der neuen Uferpromenade. Im folgenden Jahr stieg dann die erste Ausgabe des Festivals mit einem Mix aus Musik und Kunst. 2011 standen die intelligenten Collagearbeiten aus Bildfragmenten und Texten von Fehmi Baumbach im Mittelpunkt.

Eine warme Dusche des Wohlbefindens gossen Mon Petit Chou Chou in Form von entspanntem Indie-Pop über einem zunächst noch spärlichen Publikum aus. Doch je später der Abend, desto zahlreicher die Gäste, die in den Genuss von Newman und ihrer atmosphärischen Musik kamen. Die Lovely Eggs – very british – ließen, obwohl nur zu zweit, die Hütte wackeln. Den krönenden Abschluss übernahm Jim Avignon mit seinen Elektrobeats. Ein lässig-lockeres Festival mit dem Feeling einer Grillparty unter Freunden und einer Musikmischung, die garantiert nicht von der Stange kam.

 

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