Kripo ermittelt
Festnahme nach Leichenfund in Fürth: Gericht ordnet einstweilige Unterbringung des Verdächtigen an
4.9.2024, 19:21 UhrDie Nachbarin hatte in dem Mehrfamilienhaus in der Liegnitzer Straße Blutspuren im Treppenhaus entdeckt - und die Einsatzkräfte alarmiert. In einer Wohnung fanden die Polizisten eine tote Frau. Der Leichnam wies Verletzungen auf, die auf ein Tötungsdelikt schließen ließen.
Die Ermittler der Kriminalpolizei Fürth gehen davon aus, dass es sich bei der Verstorbenen um eine 66-jährige Bewohnerin des Mehrfamilienhauses handelt. Die Identifizierung der Toten stehe jedoch weiterhin aus.
Im Zuge der ersten Ermittlungen nahmen die Ermittler einen Angehörigen der getöteten Hausbewohnerin ins Visier. Einsatzkräfte der Polizei konnten den Tatverdächtigen am späten Dienstagabend im Stadtgebiet Erlangen festnehmen.
Aus den ersten Erkenntnissen der Tatortarbeit sowie durchgeführter Umfeldermittlungen geriet ein Angehöriger der mutmaßlich getöteten Hausbewohnerin ins Visier der Kriminalpolizei. Dessen Aufenthalt konnte zunächst nicht geklärt werden. Allerdings führten gezielte Fahndungsmaßnahmen der Polizei noch in den späten Abendstunden zur vorläufigen Festnahme des Mannes.
In Zusammenarbeit von Einsatzkräften des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA), dem Unterstützungskommando der Bayerischen Bereitschaftspolizei (USK) sowie zivilen Beamten der Polizei Fürth und Erlangen konnte der Tatverdächtige im Stadtgebiet Erlangen lokalisiert und um kurz nach 22:00 Uhr festgenommen werden.
Im Vorfeld einer für den Mittwochnachmittag (04.09.2024) anberaumten Vorführung wurde der Festgenommene einer psychologischen Begutachtung unterzogen. Aufgrund des Ergebnisses beantragte die Staatsanwaltschaft die einstweilige Unterbringung des Tatverdächtigen. Das Gericht folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und ließ den Mann per Beschluss in einem psychiatrischen Krankenhaus unterbringen.
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