Flüchtlinge sollen in Obermichelbach willkommen sein
9.9.2015, 11:00 Uhr„Wir wollen sie so gut und freundlich wie möglich empfangen“, sagt Bürgermeister Herbert Jäger. Dazu haben sich bei ihm schon etliche Mitbürger gemeldet und ihre Hilfe angeboten. Wie konkret die Unterstützung für die hier Gestrandeten aussehen kann, ist noch nicht klar, aber man will auf alles vorbereitet sein. Ziel sei es vorerst, so der Bürgermeister, die vielen Angebote zu koordinieren. Auf der eigens eingerichteten Facebook-Seite „Flüchtlingshilfe Obermichelbach“ haben zahlreiche Anwohner konkrete Angebote hinterlassen, vom Dolmetschen bis zu Kleider- und Spielzeugspenden.
Aber es gibt auch kritische Stimmen. Die Lagerhalle im Gewerbegebiet Untermichelbach liege zu sehr abseits, meinen einige Bürger. Das sieht man im Landratsamt nicht so, der nächste Supermarkt sei in einer knappen halben Stunde Fußweg zu erreichen, so Mitarbeiterin Christine Lenzner. Im übrigen würden Menschen mit allem Notwendigen versorgt und nur wenige Tage in der Notunterkunft verbringen, bevor sie in ein Wohnheim weiterreisen; dort warten sie auf die Bearbeitung ihrer Asylgesuche.
Vorbereitungen laufen auch Hochtouren
Im Moment ist die Lagerhalle aber gar keine Notunterkunft, sie muss erst noch entsprechend ausgestattet werden. Gar nicht so einfach angesichts der Vielzahl von Menschen, die aktuell untergebracht werden müssen. "Wir sind am Organisieren", sagt Sprecherin Lenzner. Insbesondere die notwendigen mobilen sanitären Einrichtungen seien derzeit nur schwer erhältlich.
So wird mindestens noch eine Woche vergehen, bevor die ersten Flüchtlinge in die Notunterkunft einziehen können. Vorab, so Bürgermeister Jäger, wird es noch eine Information für die Bürger geben. Das genaue Datum dafür soll rechtzeitig bekanntgegeben werden.