Frau Orléans und Herr Scheringer
5.9.2007, 00:00 UhrAber was macht man, wenn man einen von Haus aus recht un-günstigen Namen trägt? Zwischen 1983 und 1989 hatten die Wuppertaler Bühnen eine Schauspielerin, die vor allem die jugendlichen Tragödinnen wunderbar spielte. Sie hieß Sabine Schwanz. Und da man ungern lesen mag «Oh, die große Schwanz!» oder «Schwanz wieder herausragend» nutzte Frau Schwanz den Ortswechsel ans Berliner Schillertheater zum Namenswechsel. Seitdem ist sie - kein Scherz - Sabine Orléans. Schön, nicht?
Noch schöner ist indessen, plötzlich einen sehr berühmten Namen zu tragen. Er zum Beispiel, ein Fürther Rockmusiker, der an diesem Samstag im Bistro Alex in der Schwabacher Straße mit seiner Band spielt. Er geht bestimmt nicht aufs Standesamt mit der Bitte «Ändern, aber schnell!». Harald Schmidt heißt er. MATTHIAS BOLL