Frauen im Freizeitbad beleidigt und mit Reizgas besprüht
24.7.2012, 16:04 UhrBereits im Badebereich fiel den zwei Frauen im Alter von 47 und 48 Jahren gegen 21:45 Uhr der spätere Tatverdächtige auf, als er sich zusammen mit seinem 31-jährigen Begleiter über sie lustig machte.
Im Bereich der Umkleidekabinen traf die 48-Jährige später wieder auf den jungen Mann. Diesem fiel auf, dass sie an ihrer Halskette ein religiöses Symbol, einen jüdischen Davidstern, trug. Daraufhin beleidigte sie der 23-Jährige, der nach Polizeiangaben Deutscher türkischer Abstammung war, aufs Unflätigste und zeigte den so genannten “Hitler-Gruß“.
Auf dem Parkplatz des Freizeitbades ging der Tatverdächtige dann auf die beiden Frauen los und sprühte ihnen Reizgas ins Gesicht. Daraufhin verständigten sie das Personal des Freizeitbades. Die Frauen erlitten eine Rötung der Augen und Reizungen im Gesicht. Ein Bademeister nahm sofort die Verfolgung der beiden Männer auf. Noch am Parkplatz konnte er sie stellen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Die beiden Männer wollten sich zu dem Vorfall nicht äußern. Inwieweit der 31-Jährige an der Tat beteiligt war, muss die Polizei noch überprüfen.
Die weiteren Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen hat die Fürther Kriminalpolizei übernommen. Zeugen des Vorfalls bittet die Kripo, sich beim Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer (0911) 2112-3333 zu melden.
Gegenüber unserer Onlineredaktion meinte die Polizei, dass die 48-Jährige vermutlich jüdischen Glaubens war und den Davidstern nicht "nur" als Modeschmuck trug. Beim mutmaßlichen Täter geht die Polizei, trotz türkischer Wurzeln, nicht davon aus, dass sein Verhalten einen muslimischen Hintergrund hatte.
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