Für Bürger: Fürther Freiwilligenzentrum verteilt Masken

21.4.2020, 14:00 Uhr
Für Bürger: Fürther Freiwilligenzentrum verteilt Masken

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Landauf, landab laufen die Nähmaschinen heiß – und das nicht erst, seit Ministerpräsident Markus Söder eine Mundschutzpflicht ab der kommenden Woche für den öffentlichen Nahverkehr sowie fürs Einkaufen angeordnet hat. Während die einen sich mit ein, zwei Exemplaren für den Eigenbedarf begnügen und sich andere mit der Produktion ein Stück weit ihren Unterhalt sichern, hat das Freiwilligenzentrum Fürth (FZF) auf Wunsch der Stadt schon vor über zwei Wochen Ehrenamtliche zur großen Nähaktion aufgerufen.


Neue Pflicht: Wo bekommt man in und um Fürth Masken?


Nachdem zunächst Vliesmasken für den Gesundheitsbereich gefertigt worden waren, entstanden über 300 nachhaltige Baumwollmasken, die in erster Linie an die freiwilligen Unterstützer der Corona-Hilfe verteilt wurden. Am Montag nun haben die vielen fleißigen Näherinnen im Rathaushof nochmals über 200 kunterbunte Exemplare an das FZF übergeben.

Inzwischen beteiligen sich 22 Frauen von zuhause aus an der Aktion — darunter auch Aktivistinnen von Families for Future sowie der Multikulturelle Frauentreff, der schon über 100 Exemplare beigesteuert hat. Das FZF gibt die Masken kostenlos ab, wobei eine kleine Spende sehr erwünscht ist. Aktuell bekommt man sie in der Ronhof-Apotheke (Ronhofer Weg 16) und in der St.- Pauls-Apotheke (Amalienstraße 57), außerdem bei den Stadtteilnetzwerken Hardhöhe, Eigenes Heim, Ronhof und Innenstadt zu deren Öffnungszeiten (siehe unten). Weitere Verteilstellen sollen folgen.

Die selbst hergestellten Stoffmasken, darauf weisen Experten hin, schützen den Träger nicht, aber andere: Sie sorgen dafür, dass man weniger eigene Viren in die Umwelt abgibt, wenn man hustet oder niest. Nichtsdestotrotz sollte der empfohlene Abstand von zwei Metern zu anderen Personen eingehalten werden.

Ulrike Wießmann-Adler, die das Projekt fürs FZF mit viel Herzblut betreut, hat selbst schon über 100 Masken genäht. "Mittlerweile schaffe ich eine in etwa 20 Minuten." Ihr Ziel – 1000 Stück – dürfte bald erreicht sein, "10.000 wären mein Wunsch".

Wichtig sei es, weitere Helfer zu finden. Bürgermeister Markus Braun sieht in dem Projekt ein leuchtendes Beispiel der solidarischen Stadtgesellschaft, die sich in Krisenzeiten bewähre.

Um weiter Masken nähen zu können, sucht das FZF neben neuen Helfern auch geeignetes Material. Wichtig ist, dass es nicht zu dünn ist und in der Waschmaschine bei mindestens 60, noch besser 90 Grad gereinigt werden kann. Die Spenden sollten vor der Abgabe im Freiwilligenzentrum gewaschen werden.

Die Stoffspenden können beim FZF in der Theresienstraße 3 abgegeben werden, und zwar montags von 9.30 bis 18 Uhr sowie dienstags bis donnerstags von 9.30 bis 16 Uhr. Das FZF-Büro ist weiter per Telefon (09 11)2 17 47 82 und Email (fzf@iska-nuernberg.de) erreichbar.

Die Öffnungszeiten der Stadtteilnetzwerke: Stadtteilnetzwerk Hardhöhe-Billinganlage-Scherbsgraben (Komotauer Straße 32): Do., 10-12 Uhr, Stadtteilprojekt Eigenes Heim/Schwand (Albrecht-Dürer-Str. 3): Do., 13-16 Uhr, Stadtteilprojekt Ronhof (Gemeindehaus Wilhelm-Löhe-Gedächtnis-Kirche, Kronacher Straße 27): Mo., 10-12 Uhr, und Stadtteilnetzwerk Innenstadt/Soziales Zentrum (Hirschenstr. 37): Mi., 15.30-16.30 Uhr, sowie Do., 10-11 Uhr.

Verwandte Themen


Keine Kommentare