Fürth: Ein Herz für verschlafene Kröten
28.2.2017, 12:45 UhrBereits seit 2001 versieht der BN den rund 250 Meter langen Streifen entlang der Geißäckerstraße mit grünen Gewebeband und rund 15 Falleimern, um die nach dem Winterschlaf noch recht trägen Erdkröten auf ihrem Weg zu den Laichgebieten auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor dem Überfahren zu bewahren. Jedes Jahr landen bis zu 200 Amphibien in den Eimern. "In manchen Jahren waren es auch schon mal über 600", erinnert sich Reinhard Scheuerlein, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Fürth-Stadt. Er appelliert an die Autofahrer, in Nächten mit Temperaturen über fünf Grad Celsius im Umfeld von Teichen und Talauen besonders aufmerksam und mit reduzierter Geschwindigkeit zu fahren. Denn so kurz nach der Winterruhe unter Laub und in Erdhöhlen sind die Tiere noch sehr träge.
In Fürth ist außer an der Geißäckerstraße nahe des Mooswegs auch "Am Europakanal" zwischen Eschenau und dem Waldstück am Grundigpark mit größeren Krötenwanderungen zu rechnen. Dort hat sich der BN heute um acht Uhr daran gemacht, einen Schutzzaun zu errichten. Bayernweit tragen die Maßnahmen dazu bei, an die 700.000 Amphibien vor dem Tod auf den Straßen zu retten. Dazu tragen auch aufmerksame Nachbarn die Martha Seubeldt bei, die in der Nähe der Burgfarrnbacher Teichanlage wohnt in nächster Zeit sich Abend für Abend nach draußen begibt, um die in den Falleimern gelandeten Kröten zu ihren Laichgebieten zu bringen.
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