Fürth verteilt Gratis-FFP 2-Masken an Bedürftige

Luisa Degenhardt

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22.1.2021, 18:09 Uhr
Die Stadt und der Landkreis Fürth verteilen kostenlose FFP2-Masken an Bedürftige. 

© Friso Gentsch, NN Die Stadt und der Landkreis Fürth verteilen kostenlose FFP2-Masken an Bedürftige. 

Die Woche der Toleranz ist vorüber, ab heute drohen Bußgelder, wenn beim Einkaufen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln die FFP2-Maske fehlt. Doch nicht jeder verfügt über das nötige Kleingeld für den besonderen Mund-Nase-Schutz. Der Freistaat, die Stadt und der Landkreis Fürth greifen Bedürftigen deshalb unter die Arme.

Rückblick: Vor zwei Wochen kündigte Ministerpräsident Markus Söder an, dass FFP 2-Masken verpflichtend werden. Flugs formulierte die Fürther Linke im Stadtrat einen Antrag auf kostenlose Exemplare für Bedürftige. Kurze Zeit später ließ Söder verlauten, dass auch der Freistaat für sozial schwache Menschen 2,5 Millionen Masken finanziert.

In Fürth sind davon inzwischen 24 450 angekommen – fünf sind pro Abnehmer vorgesehen. Der tatsächliche Bedarf, erklärt das Fürther Sozialreferat auf FN-Anfrage, "liegt bei etwa 37.000 Masken". Die Stadt musste also aushelfen: "Wir haben auf eigene Bestände und auf den Bestand des Pandemie-Zentrallagers zurückgegriffen."

Weitere FFP2-Masken habe man beim Freistaat bereits geordert. Darüber hinaus versorgt die Stadt auf eigene Rechnung weitere Bedürftige, etwa Besitzer des Fürth-Passes und andere Härtefälle, die anfragen. Denn der Freistaat übernimmt nur die Kosten für Exemplare, die unter anderem Obdachlosen und Tafelkundschaft zugute kommen.

Bis vergangenen Freitag hat Fürth 38.000 Masken verschickt, etwa 20 Mitarbeiter von Stadt und Jobcenter waren damit beschäftigt. Immerhin die Portokosten übernimmt der Freistaat. Zudem hat sich die Bürgerstiftung dazu entschlossen, 3000 FFP2-Masken an jene zu verteilen, die sich das nicht leisten können.

Weitere Verteilaktionen sind derzeit nicht geplant; allerdings geht die Stadt davon aus, dass es für Leistungsbezieher künftig etwas mehr Geld gibt, damit sie Schutzmasken selbst beschaffen können.

Auch im Landkreis gibt es Hilfe: Jeweils fünf Gratis-Masken werden an rund 2500 Bedürftige geschickt – die ersten kamen am Donnerstag in die Post. Das Landratsamt bedenkt auch die Tafeln und die Gemeinden im Kreis damit, die für die Unterbringung von Obdachlosen zuständig sind.

Nicht vergessen wurden auch pflegende Angehörige: Für sie stellt das bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium eine Million FFP 2-Masken zur Verfügung – auf die Stadt entfallen 9780 Stück. Ab heute gibt es jeweils drei pro Hauptpflegeperson. Abholen darf sie, wer die Vorlage des Schreibens der Pflegekasse dabei hat, in dem der Pflegegrad der zu betreuenden Person festgehalten ist. Ausschlaggebend ist außerdem, dass die Pflegebedürftigen in Fürth gemeldet sind.

Die Masken werden an folgenden Stellen zu den üblichen Öffnungszeiten ausgegeben: Bürgerinformation im Rathaus, Königstraße 86, EG, Zimmer 004; Pforte Sozialrathaus, Königsplatz 2; Pforte Ämtergebäude Süd, Schwabacher Straße 170.

Im Landkreis läuft die Verteilung ein wenig anders: Dort werden die Masken über die jeweilige Wohnortgemeinde des Pflegebedürftigen verteilt.

Die Ausgabestellen im Landkreis Fürth im Überblick:

Markt Ammerndorf: Bürgerhaus, Cadolzburger Straße 9, Montag, 25. Januar, 10 bis 12 Uhr, Mittwoch, 27. Januar, 14 bis 16 Uhr, Freitag, 29. Januar, 10 bis 12 Uhr, Telefon 01 60/90 56 86 47.

Markt Cadolzburg: Betriebshof, Egersdorfer Straße 64, Montag bis Freitag, 9 bis 12 Uhr, Donnerstag, 14 bis 17 Uhr, Telefon (0 91 03) 5 09 45 oder 5 09 56.

Gemeinde Großhabersdorf: Rathaus, Nürnberger Straße 12, nach Terminvereinbarung, Telefon (0 91 05) 99 83 90.

Stadt Langenzenn: Ordnungsamt, Friedrich-Ebert-Straße 7, Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr nach Terminvereinbarung, Telefon (0 91 01) 70 32 08 oder 70 32 22.

Stadt Oberasbach: Rathauseingang Südseite, nach Terminvereinbarung, Telefon (09 11) 9 69 11 38 oder 9 69 11 37.

Gemeinde Obermichelbach: Bürgerbüro, Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr, Montag, 14 bis 16 Uhr, Donnerstag, 15 bis 18 Uhr, Telefon (0911) 9 97 55 13 oder 9 97 55 14.

Gemeinde Puschendorf: Rathaus, Neustädter Straße 7, Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr nach Terminvereinbarung, Telefon (0 91 01) 9 05 90.

Markt Roßtal: Rathaus, Marktplatz 1, Montag, 10 bis 12 Uhr, Dienstag, 14 bis 16 Uhr, Mittwoch, 10 bis 12 Uhr, Donnerstag, 17 bis 19 Uhr, Telefon (0 91 27) 9 01 04 46.

Gemeinde Seukendorf: Foyer des Gemeindehauses, Langenzenner Straße 4, Dienstag, 26. Januar, 9 bis 12 Uhr, Donnerstag, 28. Januar, 13 bis 16 Uhr, Dienstag, 2. Februar, 9 bis 12 Uhr, Donnerstag, 4. Februar, 13 bis 16 Uhr, ohne Terminvereinbarung, Ansprechpartner vor Ort ist Horst Füssel, Telefon 01 51/46 36 49 64.

Stadt Stein: Forum Stein, Raum Nr. 5 EG, Forum 1, Mittwoch, 27. Januar, 13 bis 18 Uhr, Donnerstag, 28. Januar, 10 bis 18 Uhr, Freitag, 29. Januar, 10 bis 14 Uhr, Telefon (09 11) 68 01 13 30.

Gemeinde Tuchenbach: Rathaus, Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag, 8 bis 11 Uhr, Mittwoch, 15 bis 19 Uhr, Telefon (09 11) 9 97 55 40.

Gemeinde Veitsbronn: Büro Seniorenberatung, Siegelsdorfer Straße 2, nach Terminvereinbarung, Frau Bleicher Telefon 01 51/23 00 84 65 oder per Mail an seniorenberatung@veitsbronn.de

Markt Wilhermsdorf: Rathaus, Hauptstraße 46, Neubau-EG, Ordnungsamt/EWO, Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr (bitte läuten), Telefon (0 91 02) 9 95 81 17.

Stadt Zirndorf: BibertBad Foyer Hallenbad, Neptunstraße 8, Bekanntgabe der Termine erfolgt über die Homepage der Stadt Zirndorf, Telefon (09 11) 9 60 00.

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