Fürther Altstadtweihnacht: Ein Sponsor für die Security?
26.9.2020, 11:00 UhrDie Verantwortlichen im Fürther Rathaus wollen, dass sich die Menschen auch heuer am Weihnachts- und am Mittelaltermarkt erfreuen können. Oberbürgermeister Thomas Jung hat allerdings bereits erklärt, dass "wohl Abstriche" nötig werden. Und Wirtschaftsreferent Horst Müller sagte: "Wir wissen beim besten Willen noch nicht, wie wir die heimelige Atmosphäre des Weihnachtsmarkts in Einklang bringen mit größeren Buden-Abständen."
Vom 3. bis zum 18. Oktober will sich die Stadtspitze jetzt erst einmal anschauen, wie gut die Corona-Maßnahmen beim "Herbstvergnügen" greifen, das auf vier Plätze verteilt wurde. Es herrscht auf dem gesamten Gelände Maskenpflicht, es gibt Desinfektionsmittelspender, Bodenmarkierungen und Sicherheitsleute, die auf die Einhaltung der Corona-Auflagen achten. Außer Bier in Flaschen wird kein Alkohol ausgeschenkt.
Am 12. Oktober geht es im Kirchweihausschuss um Abspeckvarianten und um die eventuelle Verlegung des Mittelaltermarkts auf den Hallplatz zur Entzerrung des Festgeschehens. Lösungsansätze dafür dürften sich auch in der Nachbarstadt finden lassen. Denn für eine corona-konforme Umsetzung des Nürnberger Christkindlesmarktes liegen inzwischen konkrete Vorschläge einer Unternehmensberatung vor.
Vorerst ungewiss ist, was aus dem Weihnachtsmarkt auf dem Waagplatz wird, den traditionell der Altstadtverein ausrichtet. Vorsitzender Siegfried Meiner: "Wir diskutieren seit Monaten, ob oder ob nicht. . ."
Unter normalen Umständen gäbe es vom 4. bis zum 13. Dezember vor historischer Kulisse Glühwein, heiße Maroni, drei im Weggla und allerhand Handwerkskunst. Immer wieder habe der Altstadtverein die Konzepte an die mehrfach geänderten Vorgaben des Freistaats für "Märkte ohne Volksfestcharakter" angepasst, so Meiner.
Dezentrale Altstadtweihnacht: Idee verworfen
Von der Idee, die Buden auf die gesamte Altstadt inklusive Grüner Markt und Gustavstraße zu verteilen, sei man inzwischen abgekommen. Wegen der Strom- und Wasserversorgung sei das "logistisch schwierig". Das Hauptproblem aber ist ein anderes: "Als Ehrenamtliche können wir den Markt unter Corona-Bedingungen kaum stemmen. Denn wer soll die Besucherzahl überwachen, wer die Abstandsregeln?" Ein Drittel seiner 300 Helfer habe auch schon abgewunken, sagt Meiner, vielen sei das Infektionsrisiko zu hoch.
"Ein bisschen Hoffnung besteht noch", meint der Vorsitzende. Doch brauche es dafür einen "Geistesblitz oder einen plötzlichen Wohltäter", der uns einen Security-Dienst bezahlt". Spätestens am Donnerstag fällt der Vorstand eine Entscheidung.
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