Fürther Baum-Kontrolle kommt gut an

21.3.2015, 16:00 Uhr
Fürther Baum-Kontrolle kommt gut an

© Mark Johnston

Das Wichtigste gleich zu Beginn: So konfliktträchtig, wie es den Anschein hatte, stellt sich die Aufgabe für die Mitarbeiterin in der städtischen Gebäudewirtschaft – bislang jedenfalls – nicht dar. Bedroht oder beschimpft wurde sie bei ihren unangekündigten Baustellenbesuchen noch nicht. Und das, obwohl sich die studierte Ingenieurin selbst als eine Art Prellbock sieht. Allerdings übt Katrin Sander lediglich eine Kontrollinstanz aus. Die Entscheidung, welche Bäume erhalten werden müssen, treffen zwei Fachkräfte der sogenannten Unteren Naturschutzbehörde aus dem städtischen Ordnungsamt.

„Von den meisten Bauträgern wird meine Überprüfung regelrecht erwartet"“, beschreibt Sander die Selbstverständlichkeit ihres Tuns. Die Probleme, mit denen sie konfrontiert werde, entstünden in erster Linie dadurch, dass Anweisungen nicht bis zu den einzelnen Bauarbeitern durchgegeben werden. So komme es häufig vor, dass schweres Baumaterial im Wurzelbereich geschützter Bäume gelagert werde oder Baumaschinen den Boden hier verdichten. Die Aufklärung darüber, dass dadurch schwerer Schaden an den Gewächsen entstehen kann, sei absolut notwendig.

Als Unterlage nimmt die Ingenieurin die jeweiligen Grünordnungspläne auf ihre Kontrollgänge mit. Was oftmals mit Unverständnis aufgenommen wird, ist nach Sanders Worten die Anzahl der jungen Bäume, die für einen zum Fällen freigegebenen älteren Baum nachgepflanzt werden müssen.

Dass der Ersatz nicht im Verhältnis 1:1 vorgenommen wird, sondern zum Ausgleich der Ökobilanz mehr Nachpflanzungen erforderlich seien, stoße oft auf Kritik.

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