Fürther reißen sich um Kirchweihtaler
12.9.2013, 22:00 UhrMit langen Wartezeiten soll jetzt Schluss sein. Thomas Mück, Marketingleiter der Sparkasse Fürth, hofft, das leidige lange Anstehen mit dem neuen Konzept zu vermeiden: Die 100000 Taler, die zur Verfügung stehen, werden nicht mehr in der Tourist-Information ausgegeben, sondern in mehreren Sparkassen-Filialen, sagte er bei der Vorstellung. Kärwataler-Fans können sie in den Geschäftsstellen Maxstraße, Soldnerstraße und Stadeln sowie in Zirndorf, Altenberg, Cadolzburg und Langenzenn am 26. und 27. September zu den üblichen Öffnungszeiten erwerben.
Allerdings nur, solange der Vorrat reicht. 2012 wurden bereits am ersten Verkaufstag mehr als 64000 über den Tresen gereicht — und es gab lediglich einen Anlaufpunkt. Das Schlangestehen war programmiert. Angesichts der sieben Ausgabestellen in diesem Jahr kann es gut sein, dass es gar keinen zweiten Verkaufstag mehr geben wird. Es lohnt sich also, schnell zu sein, will man sich seinen Anteil an der Kirchweih-Währung sichern.
Grund für den reißenden Absatz: Der Kirchweihtaler kostet 90 Cent, ist aber in der Budenstadt einen Euro wert. Er kann sowohl an sämtlichen Ständen als auch bei einigen Einzelhändlern eingelöst werden. Abgegeben werden die Taler in Zehnerpacks, maximal gibt es jedoch nur 100 Stück pro Person.
Eingeführt wurde der Kirchweihtaler vor neun Jahren, anfangs waren gerade mal 10000 Stück im Angebot — eine echte Erfolgsstory: „An den Steigerungsraten lässt sich erkennen, dass die Taler weit mehr sind als nur ein Marketinggag“, sagt Horst Müller, der als Wirtschaftsreferent der Stadt Fürth auch für die Kirchweih zuständig ist.
Trotz der großen Nachfrage ist eine weitere Steigerung der Stückzahl allerdings nicht geplant. „Mit der begrenzten Menge wollen wir die Taler rar machen, sie sollen etwas Besonderes bleiben“, begründet Helmut Dölle, Chef der Fürther Sektion des Süddeutschen Schaustellerverbands, die Zurückhaltung.
Die Fürther Michaelis-Kirchweih zählt zu den zehn beliebtesten Volksfesten in Deutschland. „Darauf sind wir sehr stolz, und wir erwarten auch in diesem Jahr rund 1,5 Millionen Besucher“, sagt Wirtschaftsreferent Müller.
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