Fürther Supertalent: „Die Leute sollen mich kennen“
17.10.2011, 13:00 Uhr
Herr Pecher, gab’s schon Reaktionen auf den Auftritt?
Pecher: Das ist schon fast Wahnsinn, so viele Anrufe, teilweise mitten in der Nacht. Meine Facebook-Fanseite, die Kumpels von mir aufgezogen haben, hat schon 4000 Gefällt-mir-Klicks und in der Disco bin ich Samstagnacht bestimmt 20 Mal angesprochen worden.
Das war unmittelbar nach der Ausstrahlung der Sendung...
Pecher: Ja, wir waren in der „Nachtschicht“ in Nürnberg. Zwei Typen hatten sogar um 100 Euro gewettet, ob ich der Kerl aus „Supertalent“ bin oder nicht.
Sie scheinen schon ein kleiner Star zu sein.
Pecher: Ach was, ich hab’ doch noch nichts erreicht.
Aber Sie wollen noch...
Pecher: Natürlich, es wäre prima, auf diese Weise einmal Geld zu verdienen. Und ich glaube, dass ich gute Chancen habe, bei der Sendung ins Finale zu kommen. Das Publikum hat ja klasse reagiert und die Kritik von der Jury war auch ziemlich gut.
Sie müssen Jury-Mitglied Sylvie van der Vaart nur noch den Unterschied zwischen fränkisch und bayerisch erklären.
Pecher: Das stimmt, sie meinte, ich habe einen süßen, bayerischen Akzent (lacht). Das Fränkische hört man bei mir schon, dass ist mir aber egal. Ich hatte mir für die Sendung bloß vorgenommen, bei der Begrüßung ganze Sätze hinzukriegen, damit keiner denkt, ich bin ein Habberla.
Das Wort kennt Frau van der Vaart wahrscheinlich auch nicht. Sie meinte aber, viele Mädchen werden sich in Sie verlieben. Hat’s schon gefunkt?
Pecher: Ich hatte schon eindeutige Nachrichten auf meinem Anrufbeantworter, aber so schnell fang’ ich nichts an. Wenn ich bloß wegen „Supertalent“ angemacht werde, das pack’ ich gar nicht. Das Mädchen muss schon meine Persönlichkeit mögen.
Dieter Bohlen meinte, Sie seien ein bisschen zu „glatt“, zu sehr der Typ „Schwiegermutters Liebling“...
Pecher: Das passt schon. Ich bin wie ich bin. Eher lieb als cool. Dass ich gerade Erzieher lerne, weil ich gerne mit Kindern zu tun habe, ist ja auch eher ungewöhnlich. Insgesamt war Dieter Bohlens Kritik doch okay.
Er hat an Ihrem Gitarrenspiel herumgemäkelt.
Pecher: Ich hatte auch nur drei Jahre Unterricht. Im Übrigen nehme ich die Kritik an. Bei meinem nächsten Auftritt lass’ ich die Gitarre weg.
Welches Lied gibt’s dann zu hören?
Pecher: Mal sehen. Aber ich suche schon eine Herausforderung, es wird also kein leichtes Stück.
Mit dem Lied „Me and My Guitar“ haben Sie 2010 den Gnadenlos Grand Prix in Fürth gewonnen.
Pecher: Damals dachte ich mir, das sind lauter Einheimische hier, mit denen verstehst du dich, da habe ich mich halt mal auf die Bühne auf der Freiheit gestellt...
Und gewonnen...
Pecher: Ja. Ich habe auch schon im Ausland gespielt, im Urlaub auf Gran Canaria vor 200 Leuten. Das war eine Hotel-Bühne und ich hab’ einfach mal gefragt, ob ich singen darf. Ich habe so einen Drang aufzutreten. Mir ist es irgendwie wichtig, dass mich ein paar Leute kennen, dass sie sagen, der kann singen. Fertig.
Sie sind ein echter Fürther?
Pecher: Ich wohne nahe der Billinganlage, war auf der Friedrich-Ebert- und später auf der Ullstein-Schule.
Wann geht’s weiter bei „Supertalent“?
Pecher: Vermutlich Ende November oder Anfang Dezember. Jetzt genieße ich erst mal noch ein bisschen. Der Auftritt war definitiv das Coolste, was ich bisher erlebt habe.
Das war ja dann ein prima Wochenende für Sie.
Pecher: Die SpVgg hat auch gewonnen.
Sind Sie Fan?
Pecher: Mit Dauerkarte in Block 12. Da sing’ ich auch. Mit Dialekt und möglichst laut.
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