Fürths Breitscheidstraße erhält moderne Akzente
11.4.2013, 09:00 UhrNach Ostern sollte es losgehen, zuletzt war vom kommenden Montag die Rede. Doch wer schon nach einem Abrissbagger in der Rudolf-Breitscheid-Straße späht, kann eine Pause einlegen. Erst muss nämlich laut MIB noch weiter entrümpelt werden – im Kinocenter, aber auch in den Hallen und dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Bäckerei Wölfel, die sich im hinteren Bereich des Areals befinden. Bis Ende April sei man damit noch beschäftigt.
Mit dem dann folgenden Abriss dieser Gebäude wird auf dem Gelände Platz geschaffen, um die vorhandenen Ladenräume entlang der Breitscheidstraße, die zum Einkaufsschwerpunkt gehören, nach hinten verlängern zu können. So entstehen große Verkaufsflächen, die für Filialisten interessant sind. In einem der Häuser wird sich etwa C&A im Erdgeschoss und im ersten Stock auf insgesamt 3000 Quadratmetern ausbreiten. Die Kunden betreten die Läden wie gehabt durch die Eingänge in der Breitscheidstraße. Wer dann in den hinteren Teil der Geschäfte spaziert, wird den Wechsel zum Neubau bemerken: MIB will ihn durch eine „Glasfuge“, ein Stück Glasdach, kennzeichnen.
Übergänge von einem Laden in den anderen wird es indes nicht geben. Zur Erinnerung: MIB hat sich gegen ein abgekapseltes „Einkaufscenter“ und für das sogenannte „Geschäftshausmodell“ entschieden. Kunden müssen dabei wie bisher aus dem Laden hinaus auf die Straße treten, um weiterzuschlendern. So sollen auch die Geschäfte in der Fußgängerzone von der Kundenfrequenz profitieren. Auch der Fußgänger-Ausgang der Tiefgarage, die MIB bauen wird, soll auf die Breitscheidstraße führen, die ab Frühjahr 2014 umgestaltet wird.
Da sich die Abrissarbeiten zunächst hinter den Fassaden abspielen, werden die Passanten nicht viel davon sehen. Drei Monate sind für den Abriss auf dem Wölfel-Areal vorgesehen. Derweil will man aber auch auf der anderen Seite, wo das Park-Hotel und das frühere Modehaus Fiedler stehen, nicht untätig sein. Hier beginnen die Vorarbeiten ab Mitte Mai. Im Juli oder August geht es dann auch hier mit dem Abbruch los.
Die Baustelle rückt wohl erst dann visuell ins Bewusstsein der Fürther. Mit Beginn der Sommerferien wird die Breitscheidstraße für Busse und Autos gesperrt; und erst dann wird auch die Containerburg in die Adenaueranlage gehievt, „frühestens Mitte August“, sagen Maik Mehlhose, technischer Projektleiter bei MIB, und Knut Maurivé, zuständig fürs Marketing. Ein Schaufenster in der Breitscheidstraße will MIB nutzen, um Bürgern Einblick in die Planungen zu geben.
Wie Illustrationen des Investors zeigen, soll der Neubau anstelle des Kinos riesige Glasscheiben bekommen. Deutlich wird auch: Die historischen Häuser, zu deren Erhaltung sich MIB verpflichtet hat, werden nicht gänzlich unverändert bleiben. So soll mancher Eingang, der laut Mehlhose im Laufe der Jahre verbreitert wurde, wieder schmaler gestaltet werden, um „harmonischere Proportionen“ zu erhalten. Auffällig sind aber vor allem große, etwa 20 Zentimeter hervorstehende Schaufenster im ersten Stock anstelle der bisherigen, viel kleineren Fenster. Diese „Vitrinen“ seien nötig, um „auf die großen Mieter aufmerksam zu machen“, so Mehlhose. Sonst werde für Passanten nicht ersichtlich, dass sich stattliche Ladenfläche in den Gebäuden verbergen. Außerdem sollen die „Vitrinen“ mit den Neubauten gegenüber korrespondieren und Zusammengehörigkeit signalisieren: Auch hier sind solche Schaufenster geplant.
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